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Drei Cannabis-Plantagen im Kreis Soest ausgehoben - Mehrere Verdächtige

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Von: Dirk Wilms

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Cannabis-Plantagen wie hier in Bremen wurden in Ostönnen, Schmerlecke und Lohne entdeckt.
Cannabis-Plantagen, wie hier in Bremen, wurden in Ostönnen, Schmerlecke und Lohne entdeckt. © Privat

Eigentlich sollte es ein Routine-Einsatz werden, doch dann stieß Soester Polizisten ein ungewöhnlicher, aber doch bekannter Geruch in die Nase: Marihuana.  

Soest - Die Polizei hat im Kreis Soest (NRW) drei Cannabisplantagen ausgehoben und drei Tatverdächtige ermittelt. Die Beamten waren im Zuge einer Routine-Ermittlung nach einem Todesfall in ein Haus gerufen worden, in dem ihnen starker Marihuana-Geruch auffiel. Daher beließen es die Polizisten nicht dabei, den anwesenden Arzt bei der Ermittlung der Todesursache bei der verstorbenen Person zu unterstützen. Vielmehr gingen sie dem Haschisch-Geruch nach und entdeckten eine professionelle Cannabisaufzucht.

„Über 500 Pflanzen wurden dort festgestellt. Außerdem konnten 5,7 kg Marihuana, 65,2 kg Cannabiskraut sowie eine kleine Menge Amphetamine sichergestellt werden“, heißt es seitens der Kreispolizeibehörde, die von „Kommissar Zufall“ spricht, der den Beamten dort zu Hilfe kam. Der Tod der Person in dem Haus in Ostönnen steht nicht im Zusammenhang mit den gefundenen Drogen.

Soest: Polizei entdeckt durch Zufall drei Cannabis-Plantagen

Die weiteren Ermittlungen ergaben Hinweise auf zwei weitere Gebäude im Kreis Soest mit Cannabisanpflanzungen. Im Erwitter Ortsteil Schmerlecke wurde auf einem Firmengelände mit mehreren Gebäuden ebenfalls eine professionelle Plantage entdeckt. Knapp 400 Pflanzen, 24,3 kg Haschisch und 11,3 kg Cannabiskraut wurden sichergestellt. Und auch in Lohne wurde die Polizei fündig. Dort entdeckte die Polizei in einem Einfamilienhaus rund 250 Pflanzen und 6,5 kg Marihuana.

Auch auf der Suche nach den Tatverdächtigen meldet die Polizei Erfolge. In den Fokus der Ermittlungen gerieten Männer im Alter von 26, 45 und 55 Jahren aus dem Kreis Soest. Während der 45-jährige Beschuldigte nach Prüfung von Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, ordnete der zuständige Richter im Fall des 55-Jährigen sofortige Untersuchungshaft an. Der
26-jährige Tatverdächtige ist flüchtig.

Viel Aufwand betreiben mussten die Beamten bei der Sicherstellung der Cannabispflanzen und der Gerätschaften. Jede Menge Inventar, das für die Aufzucht der Plantage benötigt wird, galt es einzusammeln; dazu zählen unter anderem Lampen, Messgeräte, Ventilatoren und vieles mehr. „Die Geräte wurden beschlagnahmt, die Staatsanwaltschaft muss entscheiden, was damit geschieht“, heißt es weiter von der Polizei. Die Massen an Cannabispflanzen müssen getrocknet werden, um den THC-Gehalt bestimmen zu können. Anschließend werden sie einer Müllverbrennungsanlage zur Vernichtung zugeführt.

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