Burkhard Schnettler für Ehrenamtpreis nominiert

SOEST - Hier findet sich alles: vom kleinen Senfpöttchen bis zum stattlichen Kommandeurs-Orden. So beschreibt Burkhard Schnettler von der Stiftung Museum der Belgischen Streitkräfte ebenso knapp wie präzise eine Sammlung, die im ganzen Land einzigartig ist. Er sieht sie als sein Lebenswerk an.
All die Stücke, die er im Laufe von Jahrzehnten zusammentrug, erzählen Geschichte (n): von Soestern und Belgiern, die im Herzen zu Soestern wurden, von Freundschaften, die die Menschen beider Länder verbinden, „vom Zusammenleben zweier Völker“, wie es Burkhard Schnettler formuliert.
Der Kustos freut sich: Denn er bekam nun die Nachricht, dass er für den Deutschen Engagementpreis nominiert ist – so wie auch Barbara Köster von der Geschichtswerkstatt „Französische Kapelle“.
„Eine schöne Bestätigung unserer gemeinsamen Arbeit“, sagt der Soester, und er spricht damit das rührige Team der Ehrenamtlichen an, die sich mit ihm zusammen für die Ausstellung einsetzen, sie ständig weiter ausbauen und die immer wieder gern im Gästebuch blättern, in das erst jetzt wieder Besucher schrieben: „Prächtig, viele Erinnerungen wurden wach.“ Die Gäste, die die frühere Adamkaserne ansteuern, könnten stundenlang dem Zeitzeugen Adelart Vancraeyenest zuhören, wenn er über die Zeit als Soldat in Soest erzählt. Auch Clement Lepage kennt wohl jeden Winkel des Blocks. Burkhard Schnettler: „Er ist die Seele des Museums und das Bindeglied zwischen der alten Garnison und den Besuchern.“
Das Museum ist Partnerstiftung der Bürgerstiftung Hellweg-Region. Geschäftsführer Klaus Wehmeyer weiß, wie immens der persönliche Einsatz Burkhard Schnettlers ist. Und der betont: „Da steckt viel Herzblut drin.“ Manche Exponate – zeitgeschichtliche Dokumente, die sonst niemand besitzt – waren schon in Themenausstellungen in Brüssel, Berlin und Dresden zu sehen. - Köp.