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Thomas Feldkamp ist neuer König der Soester Bürgerschützen

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Von: Klaus Bunte

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Thomas Feldkamp (Zweiter von rechts) regiert das kommende Jahr mit seiner Frau Stella. Als Erste gratulieren ihm Kommandeur Burkhard Kunert und Co-Finalist Andreas Kappelhoff.
Thomas Feldkamp (Zweiter von rechts) regiert das kommende Jahr mit seiner Frau Stella. Als Erste gratulieren ihm Kommandeur Burkhard Kunert und Co-Finalist Andreas Kappelhoff. © Klaus Bunte

Nach einem dreistündigen Schießen steht der neue König der Soester Bürgerschützen fest. Sein Name: Thomas Feldkamp.

Soest - Die Luft hätte bleihaltiger kaum sein können. Zwei Männer machten die Sache unter sich aus am Samstag (25. Juni) bei den Bürgerschützen, näherten sich mit jedem Schuss auf einen mit bloßem Auge kaum noch sichtbaren Rest des Adlers ihrem Ziel der Königswürde, bis um 18.15 Uhr mit dem 227. Schuss endlich die Erlösung kam und Thomas Feldkamp von der Thomä-Osthofe neuer König wurde. 

Thomas Feldkamp ist neuer König der Soester Bürgerschützen

Dabei gingen für die „Königsmache“ fast drei Stunden drauf. Nach einer guten Stunde wurde es zwar schon merklich leerer im Kugelfang - aber auch am Gewehr. Als es aufs Ende des Adlers zuging, wollte erst niemand mehr, bis Andreas Kappelhoff und Thomas Feldkamp sich auf einen Zweikampf einließen. Um dann ebenfalls einige Böller und einige Handvoll Sägespäne später erneut zu pausieren. „Bei solchen Außentemperaturen läuft die Waffe so schnell heiß und verzieht sich“, so Kommandeur Burkhard Kunert, bevor er sich kurzzeitig als dritter Mann zu den Finalisten gesellte. Aber immerhin dürfte die Verzögerung durch die Schießpausen den Getränkeumsatz umso mehr befeuert haben. 

Vor dem Schießen gab es die Parade. Hier zu sehen das Kaiserpaar der Bürgerschützen Soest.
Vor dem Schießen gab es die Parade. Hier zu sehen das Kaiserpaar der Bürgerschützen Soest. © Klaus Bunte

Dabei waren die Insignien schnell am Boden gewesen. Schon mit dem sechsten Schuss sicherte sich Kurt Mudersbach die Krone, Dominik Esken legte mit dem 62. Schuss beim Zepter nach, mit dem 71. Schuss fiel der Apfel vor Tobias Schlenkes Füße. Die linke Schwinge schoss Fin Lukas Hein mit dem 92. Schuss ab, Alexander Lohmann beseitigte mit dem 104. Schuss die rechte Schwinge. 

Fest der Bürgerschützen Soest: Festakt und Parade vor dem Schießen

Dem Schießen vorausgegangen waren der Festakt auf dem Markt und die Parade vor den Rathausbögen. Neben den Ehrungen durch Kommandeur Burkhard Kunert und Georg-Wilhelm Klagges, Kreisoberst der Kreisschützengemeinschaft, bestimmten auch ernste Töne den Nachmittag: Neben dem Gedenken an verstorbene Mitglieder war natürlich auch die aktuelle politische Weltlage Thema.

Als Kunert in seiner Begrüßung den Namen des russischen Staatsoberhauptes erwähnte, waren vereinzelte Buhrufe zu hören. Und Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer betonte in seinem Grußwort: „Ich denke, Corona und der Krieg in der Ukraine werden uns in Zukunft weiter fordern. Wir werden sehen, dass Dinge, die in der Vergangenheit für uns selbstverständlich waren, nicht mehr selbstverständlich sein werden. Wichtig ist, dass in diesen Zeiten ein gutes Netzwerk besteht, so wie hier bei den Schützen, wo man weiß, dass man sich wohlfühlt, dass man gemeinsam feiert und zusammensteht und wo Heimat gemeinsam gelebt wird.“

Der stellvertretende Landrat Markus Patzke ging mehr auf das lang ersehnte Ende der Corona-bedingten Zwangspause ein, die er augenzwinkernd als „lange Durststrecke“ bezeichnete, „im wahrsten Sinne des Wortes, nie machte der Begriff mehr Sinn als heute“. Er gratulierte dem nach drei Jahren wenige Stunden später doch noch abdankenden Kaiserpaar Johannes und Manuela Lehde, „genau 1092 Tage lang haben Sie vorbildlich Soest und Ihren Verein vertreten – das ist sicherlich ein Rekord, mit dem Sie in die Vereinsgeschichte eingehen werden.“

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