Karin Steinhoff schildert: „Wir rechnen nicht mit einer Knappheit an Mehl.“ Heiko Klapp sieht das ebenso: „Es ist nur eine Frage des Preises. Deutschland kann in der Lage sein, beim Mehl ein Selbstversorger zu sein. Doch mit der Ukraine fehlt ein großer Player auf dem Weltmarkt, was die deutschen Bauern und die Mühlen sicher freuen wird. Wir werden in Deutschland keinen Engpass bekommen, es könnte allerdings sein, dass die Rezepte abgeändert werden müssen.“
„50 Cent für das Brötchen werden dieses Jahr definitiv getoppt. Da wird man nicht drumherum kommen, wenn man kostendeckend für den Betrieb arbeiten möchte
Dazu erklärt Karin Steinhoff: „Es könnte sein, dass wir uns auf andere Qualitäten einstellen müssen.“ Damit meine sie keineswegs, dass die Qualität der Brötchen eine andere werden könnte, sondern vielmehr, dass die Bäcker sich auf andere Mischungen einstellen müssten. „Das Mehl braucht bestimmte Fähigkeiten, dass es sich gut backen lässt.“ So könne es sein, dass sich bei manchen Mischungen an der Backfähigkeit etwas ändere und darauf reagiert werden müsse – „geschmacklich wird man das nicht merken. Aber dafür sind wir ja auch Bäcker und können damit umgehen“, betont Steinhoff.
Auch an anderer Stelle haben die immer weiter steigenden Preise für Energie und Rohstoffe und Lieferengpässe Folgen. Die Firma Kuchenmeister aus Soest kündigt ihren Händlern die Verträge.