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Rathaus braucht mehr Brandschutz

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Von: Daniel Schröder

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Brandschutz Stadtentwicklungsausschuss Soest Rathaus nachbessern
Viel Feuerwehr vor dem Rathaus. In diesem Fall waren es aber nur die neuen Fahrzeuge, die 2019 vorgestellt wurden.  © Schröder

Die Stadt Soest saniert das Rathaus schrittweise hieß es im Stadtentwicklungsausschuss. Erheblich nachbessern muss sie in Sachen Brandschutz, damit die Anforderungen erfüllt sind.

Soest – Es war ein kleiner Hinweis kurz vor Ende des Stadtentwicklungsausschusses, der jedoch Fragen aufwarf. Als es um die teilweise unzureichende Barrierefreiheit im Soester Rathaus ging, erklärte Matthias Abel, Technischer Beigeordneter: „Wir sanieren das Rathaus schrittweise. Es soll einen neuen Aufzug im Innenhof geben, doch als erstes müssen wir uns um den Brandschutz kümmern.“

Doch wie steht es um den Brandschutz im Soester Rathaus? Tobias Trompeter, Abteilungsleiter Immobilienmanagement bei den Kommunalen Betrieben Soest (KBS), erklärt: „Wir qualifizieren das gesamte historische Rathaus in Sachen Brandschutz. Dazu haben wir ein Brandschutzkonzept verfasst, das nun nach und nach im Rahmen eines mehrjährigen umfassenden Sanierungspakets umgesetzt wird. Der Brandschutz wird also sukzessive verbessert.“

Mitte der 1970er-Jahre brannte es im Rathaus. Damals
nahm die Winterratsstube Schaden.
Mitte der 1970er-Jahre brannte es im Rathaus. Damals nahm die Winterratsstube Schaden.  © Stadtarchiv

Angesichts der vielen Jahre, die das Rathaus schon auf dem Buckel hat, keine einfache Aufgabe: „Das Ganze ist durchaus eine gewisse Herausforderung, da wir von einem historischen und denkmalgeschützten Gebäude sprechen, in dem diese mehrjährige Baumaßnahme im laufenden Betrieb durchgeführt werden soll“, sagt Trompeter.

Doch was muss konkret im Rathaus erneuert werden, um einen folgenschweren Brand, der sich erst einmal ungehindert ausbreiten könnte, im Idealfall zu verhindern? Es wird eine neue Brandmeldezentrale (BMZ) eingebaut. Außerdem werden Brand- und Rauchabschnitte überarbeitet oder ganz neu erstellt.

„Beispielsweise werden Flure und Treppenhäuser weitergehend unterteilt, damit die Rauchgasabschottung und Evakuierung aus dem Rathaus funktioniert. Dies geschieht durch den Einbau von Brandschutztüren, aber auch die Technikinstallation in Decken und Kabelschächten muss abgeschottet werden. Wichtig ist vor allem, dass man im Brandfall eine Rauchgasausbreitung im Gebäude unterbricht, um die Menschen aus verschiedenen Gebäudeteilen herausholen zu können.“

Das Ganze ist durchaus eine gewisse Herausforderung, da wir von einem historischen und denkmalgeschützten Gebäude sprechen, in dem diese mehrjährige Baumaßnahme im laufenden Betrieb durchgeführt werden soll.

Tobias Trompeter, Abteilungsleiter Immobilienmanagement KBS

Die Arbeiten um die Brandschutzmaßnahmen laufen schon in diesem Jahr an und werden laut Angaben Trompeters bis 2026 „in mehreren Bauabschnitten erfolgen“. Sie sollen zusammen mit Sanierungen an der Bausubstanz des historischen Rathauses erfolgen. Trompeter: „Es ist vorgesehen, die Arbeiten nacheinander in den einzelnen Flügeln des Rathauses durchzuführen. Dabei werden die Sanierungsarbeiten an der Bausubstanz und die Brandschutzmaßnahmen so sinnvoll aufeinander abgestimmt, dass der Bau des Personenaufzugs 2024 geschehen soll.“

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