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„Brandenburger“ feiern Schützentag in Soest - kein Vogelschießen, viel Freude

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Von: Thomas Brüggestraße

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Schützentag Brandenburger
Thomas und Saskia Breiter sind seit 2019 das Königspaar und bleiben das auch. Im Hintergrund spielt das Tambourkorps Soest Mitte, Tambourmajor Andre Hänsch dirigiert. © Thomas Brüggestraße

Schützentag im Wäldchen an der Lippstädter Straße, draußen an den Tischen auf dem Außengelände der Herbert-Sauerland-Halle: Die Schützen vom Verein „Brandenburger Tor“ feierten am Samstag ihr Ein-Tagesfest, einen Schützentag anstelle eines kompletten Festes. Weil immer noch Pandemie ist, im dritten Jahr jetzt

Soest – Und weil man trotz aller Feier-Freude die Ansteckungszahlen nicht in die Höhe treiben will. Weil alles teurer und teurer wird und man erst mal testen wollte, wie man aus eigener Kraft über die Runden kommt.

Mit Fördergeldern dick aufzutrumpfen sei einfach, sagte Kommandeur Dirk Schubert: „Das ist aber nicht nachhaltig – wir bauen es langsam wieder auf, wir zeigen, dass wir noch da sind, aber wir wissen auch genau, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. Gefällt nicht jedem, aber die Mehrheit hat bei der Versammlung im April diesen Kurs für richtig angesehen.“

Schützentag Brandenburger
Ehrenkommandeur Helmut Heimann (vorne im Bild vor der Parade, zusammen mit Ehefrau Elisabeth) ist seit 50 Jahren aktives Vorstandsmitglied. Als Dank für seine viele Arbeit wurde er mit einem besonderen Verdienstorden ausgezeichnet. © Thomas Brueggestrasse

Ein Vogelschießen gab es nicht – Thomas und Saskia Breiter machen als Königspaar weiter und gehen damit ins vierte Jahr auf dem Thron der Waldschützen. „Hatten wir noch nicht, ist wohl auch im weiten Umkreis ziemlich einmalig“, sagte Kommandeur Dirk Schubert bei seiner Ansprache: „Die beiden haben sich während der schwierigen Corona-Zeit gut für den Verein und für den Zusammenhalt eingesetzt, sie haben mitgeholfen und die Leute motiviert, wenn wir zwischen den Zwangspausen mal wieder aktiv sein durften.

Der Verein liebt sie und ist ihnen dankbar – lassen wir sie einfach mal gebührend hochleben!“ Für König Thomas Breiter gab es dazu einen schicken Orden für die Jacke. „Den hat er sich verdient“, sagen die Schützen, und sie jubelten auch für ihn: Ehrenkommandeur Helmut Hei-mann ist immer noch aktiv im Vorstand tätig und packt mit an, wenn Hilfe gebraucht wird.

Schützentag Brandenburger
Im langen Zug marschierten die Brandenburgertor-Schützen am Samstagnachmittag durch das Viertel und anschließend über die Lippstädter Straße zu ihrem Vereinsgelände. © Thomas Brüggestraße

Der Verein habe Helmut Heimann für seinen Einsatz und seine viele Arbeit unendlich viel zu verdanken, lobte Dirk Schubert beim Festakt auf der Veranda der Schützenhalle und heftete seinem Vorgänger einen großen Verdienstorden ans Tuch. Begonnen hatte der Feier-Tag früh am Nachmittag mit dem Abholen des Kommandeurs in der Ulmenstraße: Erstmals seit vier Jahren sahen die Bewohner in der Siedlung „ihre“ Brandenburger wieder durch die Straßen ziehen, das Feuerwehr-Tambourkorps Soest-Mitte mit Marschmusik vorne weg. Weiter ging’s zum König und anschließend über die Lippstädter Straße zum Vereinsgelände. Die anschließende Parade vor der Schützenhalle verfolgten eine ganze Reihe von Neugierigen. Dann ging es für alle zum gemeinsamen Feiern auf die Veranda und an die Tische unter den Bäumen.

Im vergangenen Jahr wurde der Verein hundert Jahre alt – still, leise und ohne jede Feier. Mit dem Blick in die Zukunft sagte Kommandeur Dirk Schubert bei seiner Ansprache: „Das Schützenwesen hat so viel überstanden in vielen Jahrhunderten, da werden wir auch zwei, drei Jahre Pandemie meistern.“ Für ihn stand fest: Schützenvereine bringen die Menschen zusammen, vermitteln positive Werte, sind der soziale Kitt für eine Gesellschaft in Frieden und Wohlstand.

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