Brand in Soest: Bauer schließt Selbstentzündung aus

[Update 18.02 Uhr] Die Feuerwehr hat die Flammen gelöscht. Jetzt gilt es die Ursache zu klären: 250 Strohballen haben Feuer gefangen - der wirtschaftliche Schaden ist immens.
Soest - In Ostönnen brannten am Sonntagnachmittag (4. August) nach ersten Schätzungen 250 Strohballen. Feuerwehrleute der Züge 5 (Ampen und Ostönnen) sowie 1 (Innenstadt) rückten aus, doch blieb den Helfern nichts anderes mehr übrig, als die Miete kontrolliert abbrennen zu lassen.
Der Alarm ging um 15.33 Uhr bei den Rettungskräften ein. Sie eilten zum Bohrweg am Rande des Dorfes zu einem Stoppelfeld, wo die Ballen lagerten, wie Feuerwehr-Sprecher Christoph Blume berichtete. Eine der Hauptaufgaben der Helfer bestand darin, das Feuer vor dem nächsten Graben zu stoppen und ein Übergreifen auf die benachbarte Fläche zu verhindern.

Die Flammen erfassten gut 2000 Quadratmeter des Stoppelfeldes. Die Ballen sind schwarz verkohlt. Der Landwirt unterstützte den Einsatz. Er zog mit dem Traktor Riegelstreifen, um durch diese Schneisen die Gefahr, dass der Brand noch mehr Nahrung findet, einzudämmen.
Landwirt schließt Selbstentzündung aus
„Die Ballen können sich unmöglich selbst entzündet haben, dazu ist es viel zu trocken“, sagte er - damit Stroh und Heu sich selbst entzünden, bedarf es Feuchtigkeit. Der wirtschaftliche Schaden sei mit etwa 10.000 Euro zu beziffern. Das Stroh habe er selber verwerten wollen.
Das ist nur einer von einer Reihe von Feldbränden am Wochenende in der näheren Umgebung. Nur wenige Kilometer entfernt in Westönnen gerieten am Freitagabend um die 1000 Ballen in Brand. Hier kämpften die Wehrleute die ganze Nacht durch, der Landwirt zog das Stroh immer wieder mit einem Traktor auseinander. Gestern Nachmittag brannte ein Feld zwischen Westönnen und Mawicke. Das abgeerntete Stroh, das hier noch lag, ging in Flammen auf.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehrleute haben in diesen Tagen einiges zu tun: Erst Mitte voriger Woche mussten sie am Liebfrauenweg im Soester Norden löschen, nachdem eine Ballenpresse Feuer gefangen hatte. Die Flammen breiteten sich rasant aus, die dunkle Rauchwolke über Soest war kilometerweit sichtbar.
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