Soest - Ministerpräsident Armin Laschet war auf Zack. Als ein Hustenanfall seinem „Sohn“, Jungherzog Johann von Kleve, die Sprache verschlug, griff der Landesvater alias Herzog Adolf beherzt zum Mikro und bedankte sich selbst für das Vertrauen der Soester. Gelernt ist eben gelernt.
Das Ganze war natürlich Reenactment, ein Nachspielen der Soester Fehde (1444-1449). Der Ministerpräsident, der eigens seinen Urlaub unterbrochen und zum Fehde-Festival nach Soest gekommen war, gab den Herzog Adolf von Kleve. Die Huldigungsszene, ein Höhepunkt des einwöchigen Festivals, war eingebettet in einen spektakulären, farbenprächtigen Umzug durch die Altstadt zum Marktplatz.
Mehr als 1 000 Mitwirkende aus 16 Nationen defilierten mit Waffen und Rüstungen, Bannern und Fahnen, aber auch mit Bollerwagen, Tieren und Musikinstrumenten an Herzog und Jungherzog sowie Soester Prominenten von damals und heute vorbei.
Fehde 2019-Umzug und Huldigung
So viele Menschen wie in diesem Jahr 2019 haben wohl noch nie bei dem Fehde-Festival mitgemacht. Die meisten lagern in Zelten in der Gräfte. Am weitesten angereist ist eine Gruppe vom Schwarzen Meer. Aber weniger Menschen als in den Vorjahren verfolgten den Einzug des Jungherzogs und die Huldigungsszene auf dem Marktplatz.