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Baustart am "Belgischen Viertel" in Soest

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Von: Heyke Köppelmann

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Baubeginn am Belgischen Viertel (von links): Gerald Hoffmann (Planungsbüro Hoffmann und Stakemeier in Büren), Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, Prof. Monika Dobberstein, Dirk Göttlicher und Friedhelm Redeker (Redeker-Tiefbau aus Erwitte). © Niggemeier

Soest. Gut tausend Menschen werden einmal im „Belgischen Viertel“ zuhause sein – ein riesiges Vorhaben, das jetzt nach vielen Vorbereitungsarbeiten auf dem Gelände der früheren Adamkaserne Gestalt annimmt. Gestern fiel das Signal für den Baustart: Im Auftrag der Gesellschaft Wirtschaft und Marketing Soest und der Stadtwerke begannen die Handwerker damit, die beiden Erschließungsstraßen zu errichten.

Ein wichtiges Datum für Prof. Monika Dobberstein, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung, sowie für Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer. Er wies gestern auf die Bedeutung des Quartiers hin, denn Wohnraum in Soest ist knapp, aber gefragt. „Ein Wendepunkt und ein echter Meilenstein“, hieß es beim Termin. Denn nun werde auf dem 10 Hektar großen Areal nicht mehr zurück-, sondern aufgebaut. Prof. Monika Dobberstein spricht von einem jetzt schon erfolgreichen Projekt, das sich mit erheblichen Kraftanstrengungen und zudem voraussichtlich in extrem kurzer Zeit realisieren lasse. 

Eile war geboten: Der Markt stelle sich derzeit sehr günstig dar, eine Chance, die auf keinen Fall verpasst werden durfte, wie die Geschäftsführerin betont. Innerhalb von drei Jahren – bis Ende 2021 – sollen sämtliche Gebäude fertiggestellt sein. Häuslebauer kommen zum Zuge, ebenso Mieter, auch diejenigen, die nach einer geförderten Wohnung suchen. Zudem entstehen Eigentumswohnungen. Eine gute Mischung, so der Bürgermeister, da hier für alle Bevölkerungsgruppen ein Angebot vorhanden sei. Trotz moderner Bauformen gehe der historische Charakter des Gebietes nicht verloren. 

Zwanzig alte Hallen, der Block 6, das ehemalige Kino, das Postgebäude, der Exerzierplatz wurden abgerissen, die Straßen entsiegelt. Die große Leistung stecke darin, dass es gelungen sei, die bestehenden Denkmäler zu verkaufen, schildert die Geschäftsführerin. Eine Unternehmerfamilie aus dem Rheinland hat sich gleich drei Blöcke – nämlich 4,5,7 – gesichert, um dort zu investieren und rund 100 Mietobjekte zu schaffen. Damit will sie schon im nächsten Frühjahr beginnen. Im September soll der Bebauungsplan rechtskräftig werden. Dann wird’s auch nicht mehr lange dauern, bis die Bagger zu den Parzellen rollen und sich die Kräne drehen. Einige Familien dürften das Weihnachtsfest im nächsten Jahr schon in ihrer neuen Umgebung feiern, schätzt Dirk Göttlicher von der Wirtschaftsförderung. Die Planung sieht im „Belgischen Viertel“ insgesamt 350 Wohneinheiten vor.

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