Wer auf seinem Weg durch Hiddingsen fahren muss, muss einen Umweg nehmen, weil die Telekom ein Leitungsproblem hat. Die Ortsdurchfahrt „Am Denkmal“ ist derzeit dicht. Weil es zu Verzögerungen kam, bestand bei den Hiddingsern die große Sorge, dass die baustellen-bedingte Verkehrssituation noch länger als angekündigt anhalten könnte.
Telekom-Sprecher Maik Exner erklärte am Dienstag auf Anfrage gegenüber unserer Redaktion, dass die Kabel am Dienstag, 15. November, eingespleißt werden sollen. „Wir hoffen anschließend auf einen schnellen Abschluss der Arbeiten und eine Beseitigung der Verkehrsbeeinträchtigungen.“
Wegen der gesperrten Ortsdurchfahrt hat die Stadt eine Umleitung ausgeschildert: Wer beispielsweise von Soest über Hiddingsen Richtung Körbecke will, muss laut Umleitung über die Lanner, die Arnsberger Straße und den Haarweg – ein Umweg von rund acht Kilometern. Die meisten Autofahrer nehmen daher die nur 450 Meter lange Abkürzung durch die Püttstraße, um am anderen Ende der Baustelle wieder auf die Ortsdurchfahrt zu gelangen.
Viele Autofahrer fahren direkt bis zur Baustelle, ganz nach dem Motto: „So lange ich nicht vor einer Absperrbake stehe, komme ich schon weiter.“ Das sorgt zum Teil für abenteuerliche Wendemanöver. Ein besonderer Dorn im Auge ist die Verkehrssituation für die Anwohner der engen Püttstraße.
Dort sorgt vor allem der unausweichliche Begegnungsverkehr dafür, dass Wohngrundstücke als Ausweichbuchten genutzt werden, mancher Grundstückseigentümer hat sein Grundstück deshalb mit Flatterband abgesperrt. „Für so eine Verkehrsdichte ist die Straße nicht vorgesehen“, bemängelt ein Anwohner.
Gefährlich sei zudem, dass der Regionalbus 49 ebenfalls über die Püttstraße ausweicht: „Sonst fährt hier nur der Schulbus. Jetzt braust der Bus zwischen Körbecke und Soest im Halbstundentakt durch die Straße. Eltern gehen zum Teil mit ihren Kindern mit Taschenlampen zur Haltestelle, weil viele zu schnell fahren und es dadurch zu gefährlichen Situationen kommt“, so der Anwohner.
Der Anlieger ist einer von vielen, die sich eine andere Beschilderung – beispielsweise eine frühzeitige Absperrung der Straße „Am Denkmal“ durch eine Bake – gewünscht hätten, sodass der Verkehr nicht bis zur Baustelle rollt.
Stadtsprecher Thorsten Bottin erklärt: „Die Beschilderung ist von uns extra so angelegt worden, dass möglichst kein Umleitungsverkehr durch die Püttstraße fließt. Weitere Absperrungen würden die Straße noch enger machen, das wäre nicht sinnvoll gewesen. Andere Beschilderungen (ein Vorschlag war, die Püttstraße als Anliegerstraße auszuschildern, Anmerkung der Redaktion) würden darüber hinaus nichts bringen, weil Autofahrer sie sowieso ignorieren.“
Unterm Strich hätten sich die Hiddingser wohl vor allem ein offeneres Ohr und einen Vor-Ort-Termin mit dem Ordnungsamt gewünscht, sie fühlten sich abgewiesen, heißt es aus dem Dorf.
Die Stadt Soest sagte gegenüber unserer Redaktion, dass es Kontakte zwischen Hiddingsern, dem Ortsvorsteher und der Stadt gegeben habe.