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130 weitere Grundstücke im Soester Norden

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Von: Kathrin Bastert

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Vermarktungsstart Zweiter Bauabschnitt Neuer Soester Norden
Im zweiten Bauabschnitt des Baugebiets Soester Norden können sich Bauherren nun um rund 130 Grundstücke bewerben. Lars Eiert, Ulrich Kleinetigges (beide Sparkasse SoestWerl), Stadtbaurat Matthias Abel, Kirsten Liene (NRW.Urban), Ilona Ludwig (Stadt Soest) und Achim Kehm (Stadtwerke) rechnen auch in dieser Phase mit vielen Interessenten. © Peter Dahm

130 weitere Grundstücke stehen im Baugebiet Soester Norden zur Verfügung. Ihre Vermarktung hat jetzt begonnen.

Soest – Im Neuen Soester Norden hat die Vermarktungsphase des zweiten Bauabschnitts begonnen. Seit Montag nimmt die Stadt Bewerbungen für die rund 130 Grundstücke entgegen. Zeit bleibt potenziellen Bauherren bis zum 29. Mai – „und der Zeitpunkt der Bewerbung ist für das Verfahren nicht maßgeblich“, versichert Stadtbaurat Matthias Abel.

Andere Kriterien sollen dagegen eine Rolle spielen. So wünscht sich die Stadt in dem neuen Soester Baugebiet eine Mischung unterschiedlicher Wohnformen, von rollstuhlgerecht über Mehrgenerationenwohnen oder genossenschaftliches Bauen. Insgesamt soll das neue Stadtviertel, das jenseits des Danziger Rings entsteht, vor allem für diejenigen interessant sein, die einen Bezug zu Soest haben. Nachdem im ersten Bauabschnitt vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser entstehen (oder bereits entstanden sind), wird es im zweiten Abschnitt mehr Geschosswohnungen geben. Man werde „kleinere Grundstücksgruppen zusammenfassen“, sagt Kirsten Liene von NRW.Urban, das die Vermarktung der Grundstücke steuert. Im zweiten Abschnitt sollen mehr Bauträger zum Zuge kommen, die schlüsselfertig abliefern.

Neuer Soester Norden: Bestimmte Kriterien sind für Interessenten förderlich

Nach wie vor gelten bestimmte Kriterien bei der Auswahl der Grundstücksinteressenten als förderlich: Die Zahl der Kinder kann ebenso eine Rolle spielen wie die Verbundenheit mit der Stadt Soest, etwa durch Vereinszugehörigkeit. Dass die Grundstücke auch angesichts immer weiter steigender Baukosten und nun auch steigender Zinsen attraktiv sind, davon sind alle Beteiligten überzeugt. Wobei Lars Eiert von der Sparkasse SoestWerl Prognosen kennt, wonach der Anteil derjenigen, die sich das Bauen angesicht der Preissteigerungen noch werden leisten können, um bis zu 30 Prozent zurückgehen könnte.

Immerhin, erläutert Ilona Ludwig von der Abteilung Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Soest, sei der Grundstückspreis im Norden auch zwei Jahre nach dem Beginn der Vermarktung des ersten Bauabschnittes stabil: Der Grundpreis liegt bei 185 Euro je Quadratmeter, je nach Lage kann ein Aufschlag von zehn Prozent fällig werden. Grundstücke, auf denen sozialer Wohnraum entsteht, sind dagegen zehn Prozent günstiger.

Auf der Vormerkungsliste zählte Lars Eiert zuletzt gut 900 Interessenten, Sparkassen-Vorstandsmitglied Ulrich Kleinetigges beschreibt eine Art Trichterwirkung. So sei die Nachfrage nach Grundstücken in Norden schon im ersten Durchgang sehr hoch gewesen – etwa 500 Bewerber gab es für gut 130 Grundstücke – am Ende habe jedem ernsthaften Interessenten ein Angebot gemacht werden können. Womöglich werde die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes etwas länger dauern. Zur Verfügung stehen Parzellen mit einer Größe zwischen 330 und 670 Quadratmetern.

Sichere Energieversorgung

Wer hätte das gedacht – neben dem Klima-Aspekt, mit dem die Stadt für das Kalte-Nahwärme-Netz im Baugebiet Soester Norden geworben hat, kommt ein Aspekt hinzu, den so bis vor kurzem kaum jemand auf dem Zettel hatte: die Versorgungssicherheit. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Unabhängigkeit von Gas und Öl ein wichtiges Kriterium geworden.

Der Anschluss an das Netz ist für Bauherren im Norden obligatorisch. Auf rund 35 Hektar, mit gut 260 Grundstücken in beiden Bauabschnitten, entsteht unter der Regie der Soester Stadtwerke eines der bundesweit größten Kalte-Nahwärme-Netze.

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