Immerhin, erläutert Ilona Ludwig von der Abteilung Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Soest, sei der Grundstückspreis im Norden auch zwei Jahre nach dem Beginn der Vermarktung des ersten Bauabschnittes stabil: Der Grundpreis liegt bei 185 Euro je Quadratmeter, je nach Lage kann ein Aufschlag von zehn Prozent fällig werden. Grundstücke, auf denen sozialer Wohnraum entsteht, sind dagegen zehn Prozent günstiger.
Auf der Vormerkungsliste zählte Lars Eiert zuletzt gut 900 Interessenten, Sparkassen-Vorstandsmitglied Ulrich Kleinetigges beschreibt eine Art Trichterwirkung. So sei die Nachfrage nach Grundstücken in Norden schon im ersten Durchgang sehr hoch gewesen – etwa 500 Bewerber gab es für gut 130 Grundstücke – am Ende habe jedem ernsthaften Interessenten ein Angebot gemacht werden können. Womöglich werde die Vermarktung des zweiten Bauabschnittes etwas länger dauern. Zur Verfügung stehen Parzellen mit einer Größe zwischen 330 und 670 Quadratmetern.
Wer hätte das gedacht – neben dem Klima-Aspekt, mit dem die Stadt für das Kalte-Nahwärme-Netz im Baugebiet Soester Norden geworben hat, kommt ein Aspekt hinzu, den so bis vor kurzem kaum jemand auf dem Zettel hatte: die Versorgungssicherheit. Mit dem Ukraine-Krieg ist die Unabhängigkeit von Gas und Öl ein wichtiges Kriterium geworden.
Der Anschluss an das Netz ist für Bauherren im Norden obligatorisch. Auf rund 35 Hektar, mit gut 260 Grundstücken in beiden Bauabschnitten, entsteht unter der Regie der Soester Stadtwerke eines der bundesweit größten Kalte-Nahwärme-Netze.