„Es gibt hier eine Menge zu tun, um das Gebäude technisch und energetisch auf den neuesten Stand zu bringen“, erklärt Benjamin Bußmann – wie sein Provinzial-Partner Kopietz hat er aber den Ehrgeiz, genau das zu tun.
Sichtbar werden soll das zunächst im Erdgeschoss, das wie die oberen Etagen komplett entkernt wird. Erhalten bleiben allerdings die Empore im hinteren Bereich – dort werden die Arbeitsplätze der Versicherungsmitarbeiter sein – während vorne und damit unten eine kleine Gastronomie vorgesehen ist.
Die Baugenehmigung für das Projekt liegt bereits vor, für die zügige Bearbeitung ihres Antrags lobt das Investoren-Duo die Stadtverwaltung. Einen großen Wunsch haben die beiden aber doch: „Es wäre wirklich hilfreich, das Dach mit Photovoltaik ausrüsten zu können“, sagen sie mit einem Blick auf die Altstadtsatzung, die das derzeit noch verbietet.
Anders sieht der Zeitplan für die zwei Etagen über dem Erdgeschoss sowie dem Dachgeschoss aus. Dort sind die Räume derzeit an die Stadt vermietet, die wiederum Flüchtlinge aus der Ukraine in den insgesamt sechs Wohnungen untergebracht hat.
„Wir wollen zunächst abwarten, bis es eine vernünftige Alternative für diese Menschen gibt, bevor wir an die Sanierung der oberen Geschosse gehen“, erklären die beiden neuen Inhaber.
Weil es dafür derzeit noch keinen genauen Zeitpunkt gebe, sei auch noch unklar, wann die Arbeiten auf diesen Etagen beginnen können – und wann genau sie dann auch abgeschlossen sein werden. Sehr wohl klar ist aber, was auf den drei Etagen entstehen soll: „Wir sind bereits im Gespräch mit einigen Interessenten, die sich gut vorstellen können, dort Büroräume anzumieten“, beschreibt Bußmann das Konzept, das ihm und seinem Partner Kopietz vorschwebt. Attraktiv seien die Räume (und die Lage) unter anderem für Rechtsanwälte oder auch Ärzte – dann hätte die alten Mauern sicher auch in Zukunft noch viel zu erzählen.