Zwei Dinge sollen die ungeimpften Gäste zum Testen animieren: Erstens wird es richtig teuer, wenn man ohne 3G-Nachweis auf der Kirmes erwischt wird. Das Bußgeld beträgt gemäß der Vorgaben des Landes NRW beim Erstverstoß 250 Euro und verdoppelt sich bei Wiederholungen. Eine Virologin redet hier Klartext über die Infektionsgefahren auf der Kirmes.
Zweitens wartet als kleine „Belohnung“ ein buntes Armband mit der Aufschrift „Mein Herz schlägt Kirmes“, wenn man eins der 3G erfüllt. Einmal festgezogen, können die Bänder nur durch Aufschneiden wieder abgelegt werden. Sie werden auf Wunsch kostenfrei sowohl bei den mobilen Kontrollteams als auch bei den Teststationen am Bahnhof, Rathaus und Osthofentor sowie auf dem Plange-Platz verteilt. Auch Geimpfte und Genesene können sich die Bänder dort proaktiv abholen.
Für jeden Kirmes-Tag gibt es die Bänder in einer eigenen Farbe (Mittwoch grün, Donnerstag blau, Freitag gelb, Samstag rot und Sonntag grau). Sie könnten sich schnell zu einem begehrten Souvenir entwickeln, aber: Die Stadt habe „mehr als genug“ Bänder eingekauft, sagt Ordnungsamtsleiter Detlef Märte – pro Tag im hohen vierstelligen Bereich, an die 10.000 Stück. Wer ein Band hat, kann dieses einfach bei einer Kontrolle – auch in der Gastronomie – anstelle des Impfausweises oder negativen Testergebnisses vorzeigen und somit als komfortable Zugangsberechtigung nutzen.
Der 3G-Nachweis kann nicht nachgereicht werden. Kirmes-Besucher sollten also sicherstellen, dass beispielsweise der Handy-Akku geladen ist, wenn sie das Impfzertifikat nur digital dabei haben. „Da wird keine Ausnahme gemacht“, betont Märte. Ähnlich konsequent wollen die Verantwortlichen auch mit Kindern und Jugendlichen umgehen. Schüler gelten grundsätzlich als getestet, ältere müssen aber nachweisen können, dass sie Schüler sind – zum Beispiel durch einen Schülerausweis.
Grundsätzlich sei schwierig einzuschätzen, wie voll es ab Mittwoch tatsächlich in der Altstadt wird. „Wir spüren die Zurückhaltung in Soest“, sagt Stadt-Sprecher Thorsten Bottin. Detlef Märte geht davon aus, dass „zumindest nicht so viele Besucher kommen wie sonst“. Eine halbe Million sei durchaus denkbar. Auch die Polizei ist bereit für die Kirmes.
Getestet wird während der Kirmes am Bahnhof und unter den Rathausbögen (insgesamt 38 Entnahmestellen), und zwar am Mittwoch von 12 bis 24 Uhr, am Donnerstag von 9 bis 24 Uhr, am Freitag von 11 bis 24 Uhr, am Samstag von 9 bis 24 Uhr und am Sonntag von 10 bis 22 Uhr. Außerdem am Pferdemarkt-Donnerstag von 7 bis 14 Uhr am Osthofentor mit 16 Entnahmestellen. An diesen drei Stationen kostet der Test 15 Euro. Um Wartezeiten zu vermeiden, werden alle Besucher um Terminvereinbarung unter www.testzentrum-allerheiligenkirmes.de gebeten. Kontakt unter Telefon 0177/8699865 oder per Mail an info@testzentrum-allerheiligenkirmes.de.
Darüber hinaus ist nach wie vor auch der Drive-In am Georg-Plange-Platz in Betrieb: Mittwoch von 12 bis 18 Uhr, Donnerstag 7 bis 15 Uhr, Freitag 12 bis 20 Uhr, Samstag 11 bis 20 Uhr sowie Sonntag 10 bis 15 Uhr. Hier kostet der Test derzeit 13,87 Euro.
Auch das Testzentrum Süd am Kaiser-Otto-Weg hat die Öffnungszeiten zur Kirmes erweitert: Mittwoch bis Freitag von 8 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag zwischen 10 und 20 Uhr. Hier liegen die Kosten bei 12 Euro.
Das EHS-Testzentrum am Overweg ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, der Test kostet 10 Euro.