1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Soest

Mit Parmesan und Palermo: Auf der Kirmes gibt es Nudeln aus dem Käselaib

Erstellt:

Von: Vanessa Moesch

Kommentare

Dina Dreisbach (links) freut sich auf ihre spezielle Nudelportion. Onkel Hans Baden und Michael Bügler vom Familienunternehmen sind zum zweiten Mal auf der Allerheiligenkirmes vertreten.
Dina Dreisbach (links) freut sich auf ihre spezielle Nudelportion. Onkel Hans Baden und Michael Bügler vom Familienunternehmen sind zum zweiten Mal auf der Allerheiligenkirmes vertreten. © Moesch

Auf der Allerheiligenkirmes in Soest gibt es eine Menge Leckerbissen. Dazu gehören nicht nur Bratwurst oder Zuckerwatte, sondern auch Kurioses. So wie die Pasta aus dem Käselaib von Michael Bügler.

Soest – Die Allerheiligenkirmes ist ein besonderer Augenschmaus. Und für den Gaumen gibt es fast an jeder Ecke Leckerbissen. Soll es etwas Süßes sein? Dann punkten die typischen Kirmessüßigkeiten wie Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und Schokofrüchte. Wer es etwas deftiger mag, kann zu Fleischspießen, Currywurst, Backfisch und Schinken greifen. Auch Internationales ist kein Problem: ob chinesische Nudeln, italienische Pizza oder amerikanische Burger. Für jeden ist etwas dabei. Selbst Vegetarisches und Veganes wird angeboten. Und wer genau hinschaut, kann auch einige Kuriositäten entdecken: Zimteis zum Beispiel oder Hirtenbrot.

Das darf auf der Kirmes nicht fehlen: Kiras Saricicek sorgt mit Schokofrüchten für strahlende Gesichter.
Das darf auf der Kirmes auch nicht fehlen: Kiras Saricicek sorgt mit Schokofrüchten für strahlende Gesichter. © Peter Dahm

Mit Parmesan und Palermo: Auf der Kirmes gibt es Nudeln aus dem Käselaib

Eine Kuriosität aber lässt so manchen Kirmesbesucher anhalten: Pasta aus dem Käselaib. „Wir freuen uns sehr, dieses Jahr wieder hier zu sein“, erzählt Michael Bügler. Er arbeitet mit seiner Familie in einem von mehreren Verkaufswagen und ist der erste von insgesamt fünf Geschwistern. Unterstützt wird er von seinem Bruder Philipp, Onkel Hans Baden und Mitarbeiterin Susan. Dass er gerade dieses Gericht auf der Kirmes verkauft, könnte unter anderem auch an den familiären Wurzeln liegen. Schließlich kommt der Papa aus Italien und die Mama aus Frankreich.

2021 feierte der Familienbetrieb auf der Allerheiligenkirmes Premiere. Die ersten Stammkunden lassen jedenfalls nicht auf sich warten. Dina Dreisbach ist Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule in Soest und hat die Pasta aus dem Käselaib bereits in ihr Herz geschlossen. „Es ist auf jeden Fall mal was anderes als immer nur Frittiertes. Ich hab auch schon bei meinen Freunden und bei meiner Familie Werbung gemacht“, sagt sie begeistert.

Nudeln aus dem Käselaib: Eine Portion für 10 Euro

Die Nudeln werden erst in einer Pfanne mit Sahne, Zwiebeln und Knoblauch zubereitet. Danach wird der Käselaib, ein Palermo aus Sizilien, angekratzt. Die fertigen Nudeln werden anschließend in den Laib gegeben. Dort schmilzt der angekratzte Käse und verbindet sich mit der Nudelmasse. Garniert wird das Ganze schließlich mit Rucola und Cherrytomaten. Für zehn Euro zwar ein teures, aber auch leckeres Vergnügen. Besonders die Sahne und der Käse schlagen sich im Preis nieder, dazu kommen hohe Gaspreise.

„Wir haben die alten Preise bis zum Juni halten können. Dann ging es nicht mehr und wir mussten die Portion um einen Euro erhöhen“, erklärt Bügler. Trotzdem ist das Geschmackserlebnis einzigartig: Die Nudeln sind würzig, das Aroma des Palermos verschmilzt mit ihnen und für einen fruchtig-frischen Beigeschmack sorgen Tomate und Salat. So ein halber Käselaib reiche für ungefähr zwei Tage. „So soll es sein“, sagt Baden, als er in zufriedene Gesichter blickt. „Es ist mit viel Liebe gemacht und es muss schmecken und satt machen.“

„Hot Dogs Spezial“ sind auf der Kirmes ebenfalls beliebt: Tabea Kuhls verkauft einen nach dem anderen.
„Hot Dogs Spezial“ sind auf der Kirmes ebenfalls beliebt: Tabea Kuhls verkauft einen nach dem anderen. © Peter Dahm

Stimmung auf der Allerheiligenkirmes: Kollegen und Käufer sind familiär und freundlich

Doch nicht nur die Besucher der Kirmes sind für eine Portion Nudeln zu haben, auch die Kollegen von der Chaos-Fabrik oder die nette Mandelverkäuferin von nebenan kommen gerne vorbei. Zeit für einen kurzen Plausch ist dabei fast immer. „Hier auf der Kirmes ist es wirklich sehr familiär“, lobt Bügler die Atmosphäre.

Mit ihren Verkaufswagen sind sie seit acht Jahren unterwegs, touren durch Städte wie Dortmund, Hamburg und Bonn. Und vielleicht ist der Familienbetrieb Bügler auch im nächsten Jahr wieder auf der Allerheiligenkirmes. Besucher wie Dina Dreisbach, Kollegen und Pastaliebhaber würde das jedenfalls freuen. Dass die Stimmung auf der Kirmes aber nicht immer so ausgelassen ist, zeigen Polizei und Sanitäter, die im Dauereinsatz sind.

Auch interessant

Kommentare