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Geteilte Freude ist doppelte Freude: Manche Gruppen kommen von weit her zur Allerheiligenkirmes

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Von: Thomas Brüggestraße

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Cordula, Sigrid, Katrin, Martina, Anke, Andrea, Claudia, Marlies und Nicole (gerade um die Ecke) sind aus Schmallenberg, Bremke und Fredeburg angereist.
Cordula, Sigrid, Katrin, Martina, Anke, Andrea, Claudia, Marlies und Nicole (gerade um die Ecke) sind aus Schmallenberg, Bremke und Fredeburg angereist. © Thomas Brüggestraße

Schichtwechsel sozusagen. Die einen haben fertig oder fix und fertig mit Pferdemarkt, die nächsten strömen mit glänzenden Augen dem Vergnügen entgegen: Kirmes! In der Gruppe am geselligsten.

Soest – Markus, Ann-Kathrin, Lisa und Jessica wohnen in Soest und in Iserlohn, sie kennen sich durch das Studium, von Partys, auf jeden Fall über die Feuerwehr – und Kirmesbummel ist ein Muss in jedem Jahr. Seit morgens sind sie unterwegs, sehen dafür aber noch putzmunter aus. „Alles weggepudert fürs Foto...“ Oder lag’s an der frischen Luft? In der „Wilden Heidi“ waren sie und fanden es klasse. Bullenauge gab’s. „Aber noch lange nicht genug“, witzelt jemand.

Thomas Gutwin (links) und Wandergeselle Emanuel aus Schwäbisch Hall irgendwo auf dem Hansaplatz
Thomas Gutwin (links) und Wandergeselle Emanuel aus Schwäbisch Hall irgendwo auf dem Hansaplatz © Thomas Brüggestraße

Wenige Schritte weiter ist Katrin Kämper vom Ordnungsamt im Außendienst. Großes Gelächter in der Runde: Nein, sie verteilt hier am Glühweinstand keine Knöllchen, denn ihr Schreibtisch steht in Eslohe, klärt sie sofort auf. Mit ihr unterwegs sind Cordula, Sigrid, Martina, Anke, Andrea, Claudia, Marlies. Nicole auch, aber die ist gerade mal weg. Aus Schmallenberg und drumherum sind die munteren Damen angereist. Was sie verbindet? „Freundschaft“, klingt es im Chor. Seit 9 Uhr sind alle unterwegs. 19 Uhr abends, Soest, Rathaus: Die Frisur sitzt. Bullenauge? „Hatten wir. Jetzt suchen wir den Honigmann. Amelunxen, so hieß der doch mit dem Likör? Wo müssen wir lang...?“

Gesellen mit Kluft und „Pisspott“

Auf dem Weg zum Hansaplatz sind zwei Gesellen in Kluft unterwegs – und ein „Pisspott“ in rot mit weißen Punkten, eine üppige Emailletasse. Tischlergeselle, das ist aber nur Emanuel aus Schwäbisch Hall bei Stuttgart. Der zweite Mann ist Thomas Gutwin, Zimmermeister und Dachdecker aus Röllingsen. Er ist unterwegs mit Emanuel von den „Rolandsbrüdern“ und weiteren Gesellen. Emanuel ist sei viereinhalb Jahren auf der Walz, weit länger als die üblichen drei Jahre und einen Tag, die man unterwegs sein soll – immer mehr als 50 Kilometer von daheim entfernt. „Mir gefällt’s“, sagt Emanuel zur Walz und auch zur Kirmes: „Sehr schön!“ Am schönsten sei das Zwiebelbier gewesen, das dunkle.

„Tweetys“ auf der Allerheiligenkirmes 2022
Jörg Röper (Zweiter von links) ist Mitbegründer der „Tweetys“. Seit 25 Jahren pilgert die Truppe aus Anröchte und Altengeseke nach Soest zum Pferdemarkt und verbringt einen gesellig langen Tag auf der Allerheiligenkirmes. © Thomas Brüggestraße

„Wamels Wilde Weiber und Freundinnen“ sind ein paar Schritte entfernt dabei, die Gruppe durchzuzählen. Nicht, dass noch jemand verloren geht! Alle da: Katrin, Leonie, „Fischi“, Lea, Nicole, Regina, Yvonne, Lisa, Dagmar, Ela. Seit halb zehn am Morgen sind alle unterwegs. Die Laune? Prächtig, ist doch klar! „So ein Mädelstag, der dürfte öfter sein...“

Die Mütze ist Pflicht

Auf dem Weg zum Bahnhof kreuzen sie den Weg: Swen, Tess und Anja sind mit ihrer knallorangenen Uniform unverkennbar als Helfer für das Rote Kreuz unterwegs, schwer bepackt mit Einsatzrucksack und allerlei Utensilien: Nicht jeder steht um diese Zeit noch sicher auf den Beinen. Ein Foto? Die Zentrale sagt ja, aber die Maske bleibt auf – es ist ja irgendwie immer noch Corona, ob nun pandemisch oder endemisch: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Wie es bislang war auf der Kirmes? „Das kann die Zentrale erklären. Wir müssen weiter…“

Markus, Ann-Kathrin, Lisa, Jessica aus Iserlohn und Soest kennen sich über Studium, Feiern und die Feuerwehr.
Markus, Ann-Kathrin, Lisa, Jessica aus Iserlohn und Soest kennen sich über Studium, Feiern und die Feuerwehr. © Thomas Brüggestraße

Da war doch noch was? Ach ja, der „Honigmann“. Wie voll das da wohl ist? Kurz vor der legendären Kurve haben die Leute einen Vogel, so richtig einen an der Mütze.

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