Jetzt steht es fest: Allerheiligenkirmes Soest ohne Festzelt und Feuerwerk
Sollte die Coronaschutzverordnung NRW nicht noch wesentlich verschärft werden, wird die Allerheiligenkirmes in Soest im November stattfinden. Allerdings ist jetzt schon klar, dass die Kirmesfans auf einige besonders beliebte Höhepunkte verzichten müssen.
Soest - Ein Feuerwerk wird es in diesem Jahr auf der Soester Allerheiligenkirmes nicht geben. Und auch aufs Festzelt werden die Besucher verzichten müssen. Das teilte am Donnerstag, 7. Oktober, Wirtschaft und Marketing Soest (WMS) als Veranstalter des Volksfestes mit.
„Leider müssen die Soester und die zahlreichen Besucher Anfang November auf das große Bördefestzelt auf dem Kohlbrink verzichten. Der Betreiber hat sich wegen der in diesem Fall geltenden Corona-Schutz-Auflagen gegen eine Teilnahme in diesem Jahr entschieden und zwischenzeitlich abgesagt. Für Festzelte dieser Art gelten in der aktuellen Corona-Schutzverordnung umfängliche Kontrollmaßnahmen und Hygiene-Konzepte. Das sich hieraus ergebende wirtschaftliche Risiko ist aus Sicht des Betreibers aufwandtechnisch kaum darstellbar“, heißt es in einer Mitteilung der WMS.

Allerheiligenkirmes Soest: Zusätzliches Karussell auf dem Kohlbrink
Dabei handele es sich in Teilen um die gleiche Grundproblematik wie bei den Festzelten auf dem Münchner Oktoberfest. Anstelle des Festzeltes werde aber ein zusätzliches Fahrgeschäft auf dem Kohlbrink aufgebaut. Vom Wegfall des Festzeltes betroffen ist auch der traditionelle Seniorennachmittag, der dort bislang immer stattgefunden hat.
Ebenso gestrichen: die sonst übliche Eröffnung im Zelt. Der Startschuss für die Kirmes und die Vorstellung des neuen Jägerkens sollen ausnahmsweise „open air“ stattfinden. „Wie und an welcher Stelle, das wird gerade final noch diskutiert und kurzfristig bekannt gegeben“, heißt es von der WMS.
Allerheiligenkirmes Soest: Darum fällt das Feuerwerk aus
Nächster Wermutstropfen: Auch das Feuerwerk, das sonst immer am Freitagabend den Nachthimmel über der Kirmes in bunte Farben tauchte, ist abgesagt - „aufgrund der bekannten und auch wieder zu erwartenden Verdichtung der Besucherströme in dieser Zeit.“
Besonders eng wird es schon tags zuvor am Kirmesdonnerstag bekanntlich auch auf dem Pferdemarkt. Der soll aber, so die Antwort auf eine Nachfrage unserer Redaktion, auf jeden Fall stattfinden. Allerdings, so die Einschränkung, könnte es nötig sein, den Zugang zum Pferdemarktgelände zu beschränken, um zumindest das größte Gedränge zu vermeiden. Ob und wie das geschehen soll, steht noch nicht fest.
Allerheiligenkirmes Soest: das könnte die Kirmes noch verhindern
Das Problem: Die aktuelle Coronaschutzverordnung NRW läuft am 29. Oktober aus, die Allerheiligenkirmes beginnt am 3. November. Ob eine zu erwartende neue Coronaschutzverordnung weitere Hürden für die Kirmes bereit hält, ist noch völlig unklar. Die Stadt Soest hatte schon in den vergangenen Wochen immer betont, dass man noch nicht zu hundert Prozent sagen könne, ob die Kirmes überhaupt stattfindet. Sollte die neue Coronaschutzverordnung dem Veranstalter beispielsweise Zugangskontrollen für das gesamte Kirmesgelände vorschreiben, könnte das das Ende der Kirmes 2021 sein.
In der Hoffnung, dass genau das nicht passieren wird, wird erstmal optimistisch weiter geplant. Auch die Merchandising-Maschine läuft auf Hochtouren. Ab Montag, 11. Oktober, werden sowohl der diesjährige Allerheiligenkirmes-Sammelpin als auch das aktuelle Veranstaltungs-Plakat in der Tourist Information in der Teichsmühle erhältlich sein. Darüber hinaus wird es mit gleichem Verkaufsstart-Zeitpunkt auch ein limitiertes Kontingent an Pins über den Online-Shop geben. Der Versand von Plakaten ist nicht möglich, das aktuelle Motiv steht allerdings auf der Homepage www.allerheiligenkirmes.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Um einen möglichst reibungslosen Ablauf beim Kauf vor Ort garantieren zu können, greift das Team der Soester Tourist Information auf die guten Erfahrungen aus dem Vorjahr zurück und richtet an den ersten Verkaufstagen an den Fenstern am Seiteneingang der Teichsmühle zum großen Teich hin wieder einen kleinen „Pin-Kiosk“ ein.
Wer ausschließlich den Pin oder das Kirmes-Plakat kaufen möchte und bar zahlt, kann sozusagen die „Schnellspur“ nehmen und braucht die Räume der Tourist Information nicht zu betreten. Für Kartenzahler und alle, die auch Interesse an weiteren Kirmes-Souvenirs haben, stehen die Türen der Tourist Information offen. Dort kann es zeitweise jedoch zu Wartezeiten kommen.
Allerheiligenkirmes Soest: Pins, Plakate und Kirmesplan
Am „Kiosk-Fenster“ und beim Besuch in der Tourist Information gilt Maskenpflicht und die Einhaltung des Mindestabstandes. Die Öffnungszeiten des „Kiosks“ sind denen der Tourist Information angepasst montags bis freitags 9.30 bis 16.30 Uhr. Am Samstag ist das „Kiosk-Fenster“ geschlossen, Pins, Plakate und weitere Souvenirs können aber zwischen 10 und 15 Uhr in der Tourist Information gekauft werden. Um möglichst vielen Fans die Chance zu geben, einen Pin zu ergattern, ist die Abgabemenge pro Person sowohl beim Kauf vor Ort als auch bei der Bestellung über den Shop limitiert.
Unter dem Motto „Mein Herz schlägt Kirmes“ zeigt das Jägerken diesmal übrigens seine Liebe zu Soest und Europas „größter, schönster, originellster und einzigartigster Altstadtkirmes“, in Form eines roten Herzchens. Der Sammelpin ist auf eine Stückzahl von 7000 Exemplaren limitiert und kostet 4 Euro. Das Kirmes-Plakat gibt es wie gewohnt in den Größen A1, A2 und A3 zum Preis von jeweils einem Euro.
„Es häufen sich natürlich inzwischen auch Nachfragen zu den diesjährigen Attraktionen und damit zum Kirmesplan“, ergänzt die WMS. Hier heißt es noch ein wenig Geduld haben. Es werde „mit Hochdruck“ an einer möglichst finalen Version gearbeitet. Diese Informationen sollen in Kürze folgen.