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Konga-Mitarbeiter leisten Großes: Anfrage kam 52 Stunden vor Kirmes-Start

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Von: Daniel Schröder

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„Konga“ steht am Bahnhof. Eigentlich sollte hier „Best XXL“ stehen, doch dann kam die personalbedingte Absage.
„Konga“ steht am Bahnhof. Eigentlich sollte hier „Best XXL“ stehen, doch dann kam die personalbedingte Absage.  © Daniel Schröder

Normalerweise freuen sich Schausteller, wenn sie von Kirmes-Marktmeister Klaus Matteikat angerufen werden und hören, dass sie ihr Fahrgeschäft bei der Soester Allerheiligenkirmes aufbauen können. Für Schausteller Sebastian Küchenmeister war Matteikats Anruf jedoch ein kleiner Schock.

Soest – Der Anruf kam nämlich am Montagmorgen, nur 52 Stunden, bevor die Kirmes startete. Matteikat steckte in der Patsche, das Team von „Best XXL“, der Riesenschaukel, die eigentlich erstmals in Soest hätte dabei sein sollen, musste ihm aus Personalnot absagen. Plötzlich gab es einen großen weißen Fleck auf dem Kirmesplan.

Doch Matteikats gute Verbindungen in die Schausteller-Szene sollten diesen Fleck schnell wieder mit Farbe füllen: „Um 8 Uhr hat Herr Matteikat am Montag angerufen. Er fragte, ob ich Zeit hätte, mit Konga zur Kirmes zu kommen. Ich war erst einmal wirklich erschrocken“, erklärt Sebastian Küchenmeister. Denn: „Konga“ stand bereits fertig aufgebaut und geschmückt auf dem „Cranger Weihnachtszauber“, der von Küchenmeister veranstaltet wird.

„Konga“ auf der Allerheiligenkirmes: Abbau des 100-Tonnen-Trümmers in kurzer Zeit

„Um 9 Uhr, eine Stunde nach dem Anruf, haben wir entschieden, dass wir es machen“, sagt Küchenmeister. In Windeseile musste der 100-Tonnen-Trümmer abgebaut werden – der Countdown lief, die Uhr tickte. Am Montagabend um 19 Uhr war das Fahrgeschäft abgebaut und verlastet, um 20.30 Uhr rollten die sechs Transporte in Soest an. Noch am Abend wurden die Transporter aneinandergekoppelt, am Feiertagsmorgen startete um 8 Uhr der Aufbau, am Abend gegen 20 Uhr war er fertig, am Mittwochmorgen folgte die Bauabnahme.

Hier gibt es alle News zur Allerheiligenkirmes 2022 in Soest

„Der Stresspegel war natürlich enorm hoch, wenn auch nur eine Hydraulikleitung gequetscht worden wäre, hätte es nicht funktioniert.“ Die Allerheiligenkirmes sei für Küchenmeister nicht „irgendeine Großveranstaltung“, versichert er: „Ich bin Dortmunder, seit ich denken kann, gehörte die Allerheiligenkirmes in Soest jedoch dazu. Vor 30 Jahren habe ich in Soest noch den Kindergarten für die Schausteller-Kinder besucht. Die ganze Familie ist in Soest vertreten. Als die Anfrage kam, war mir klar: Wenn diese riesige Herausforderung jemand meistern kann, dann wir Schausteller.“

Das Ganze habe nur funktioniert, weil Küchenmeister trotz der Krise noch auf genügend Mitarbeiter zurückgreifen kann. „Wir sind noch gut aufgestellt, sonst hätten wir es nicht gemacht.“ Gleichzeitig läuft der Aufbau beim „Cranger Weihnachtszauber“ weiter, er beginnt am 17. November. Als Geschäftsführer muss Küchenmeister vor Ort Acht darauf geben, dass alles läuft. Bei der Allerheiligenkirmes wird er trotzdem vorbeischauen: „Am Wochenende komme ich“, sagt er.

Doch als Besucher wird er die Kirmes nicht genießen können: „Das klappt nicht. Wenn ich da bin, dann bei mir am Geschäft. Mit dem Kopf werde ich vermutlich auch dann zu einem großen Teil beim Weihnachtszauber sein.“

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