„Flüssig und fließend“ laufen die Buchungen im Hanse Hotel, sagt Geschäftsführerin Silke Schädel, und das nicht nur zur Kirmes, sondern seit Mai auch im normalen Alltagsgeschäft. Geschäftsreisende, am Wochenende auch Privatreisende, steigen am Sigmund-Schultze-Weg ab. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute froh sind, dass die Einschränkungen beendet sind. Sie wollen wieder vor die Tür, Kontakte knüpfen.“ Tagungen zögen wieder an, ebenso, wenn auch langsamer, private Feiern. Auch personell habe sich die Lage entspannt, sagt Schädel, „auch wir hatten aufgrund des Lockdowns Mitarbeiter verloren. Wir konnten neue gewinnen, einen Azubi übernehmen – ich bin happy.“
Naomi Martinelli ist fürs Hotel Susato guter Dinge, dass das Jahr 2022 ähnlich stabil zu Ende gehen wird wie in Vor-Coronajahren. Die Buchungen für die Weihnachtsmarktwochen sprächen eindeutig dafür. Das bestätigt Silke Schädel schon für die entsprechenden Wochenenden im November und Dezember.
Das Hotel am Wall übrigens ist für Kirmesgäste in diesem Jahr keine Option. Inhaberin Sylvia Dam begrüßt sonst zur fünften Soester Jahreszeit und zum Weihnachtsmarkt viele ihrer niederländischen Landsleute. Ihr Haus ist allerdings schon seit Monaten und sicher noch bis zum Jahresende von einem Soester Unternehmen gebucht, das hier dringend benötigte zusätzliche Arbeitskräfte unterbringt. Ein Umstand, der in vielfacher Hinsicht glücklich ist für die Hotelchefin: „Übernachtung und Frühstück, das können wir mit unserem Personal gut abdecken“, sagt sie. Das sei aber auch in früheren Jahren kein Problem gewesen: „Kirmesgäste brauchen kein Abendessen, das machen sie natürlich in der Stadt.“