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Vorläufige Bilanz: Es war eine Bilderbuchkirmes!

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Von: Daniel Schröder

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Für Freude sorgte die Allerheiligenkirmes am Sonntag auch bei Lenya und Emil mit Papa Steffen.
Für Freude sorgte die Allerheiligenkirmes am Sonntag auch bei Lenya und Emil mit Papa Steffen. © Peter Dahm

Egal, wen man am Sonntag nach seinem vorläufigen Kirmes-Fazit fragte – in den Antworten floss stets eine gehörige Portion Euphorie mit.

Soest – Schon jetzt, bevor am Montag beim traditionellen Katerfrühstück offiziell Bilanz gezogen wird, ist klar: Die Allerheiligenkirmes 2022 hat Maßstäbe gesetzt. Wie riesig der Ansturm auf die Großveranstaltung in diesem Jahr gewesen ist, zeigte alleine die Tatsache, dass die Altstadt für den Verkehr am Freitag, Samstag und Sonntag frühzeitig abgeriegelt werden musste. Auch zum „Kirmes-Familientag“ platzte die Altstadt aus allen Nähten. Die Altstadt-Sperrung habe eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie sehr die Menschen aus Soest, der Region und weit darüber hinaus auf die Kirmes hingefiebert hätten, sagte am Sonntag Thomas Schneider, Vorsitzender des Schaustellervereins Soester Börde.

Seine vorläufige Kirmes-Bilanz drückte er in einem knappen Satz aus: „Es war großartig!“ Das große Besucher-Interesse sei schon in der Aufbauphase spürbar gewesen. „Das Wetter war voll auf unserer Seite – so ein Kirmeswetter muss man erst einmal finden!“ Zum Glück habe die Wettervorhersage insofern daneben gelegen, als dass es auch am Wochenende größtenteils trocken blieb und die Besucher kein einziges Mal so richtig triefend durchnässt wurden.

Rappelvoll war es auch am Sonntag in der Soester Altstadt.
Rappelvoll war es auch am Sonntag in der Soester Altstadt. © Daniel Schröder

Angesichts des großen Andrangs und dem Griff zum letzten Mittel „Altstadt-Sperrung“ müsse, so Schneider, für die kommenden Kirmesjahre darüber nachgedacht werden, noch mehr Shuttle-Busse anzubieten. Er betonte gleichzeitig: „Alle Verantwortlichen haben schon ab der Vorbereitung der Kirmes gute Arbeit geleistet. Die Besucher sind zufrieden, die Schausteller sind zufrieden und der Bürgermeister kann es auch sein!“ Dass die Stadt Soest vor allem die Verkehrssituation im Rückblick auf die Kirmes analysieren wird, ist sicher.

Allerheiligenkirmes: Verkehrssituation wird analysiert

Denkbar ist auch eine grundsätzliche Sperrung der Altstadt für den auswärtigen Verkehr, die bereits im Vorfeld kommuniziert wird und nicht erst dann, wenn sie angesichts eines drohenden Verkehrsinfarkts kurzfristig beschlossen wurde. Das würde die Situation auch für Anwohner planbarer machen. Wie letztlich das Ergebnis dieser Analyse aussehen wird, ist allerdings noch nicht prognostizierbar. Mit der Allerheiligenkirmes 2022 ist man bei der Stadt angesichts des massiven Besucheransturms äußerst zufrieden. Nervenstrapazierend seien für die Mitarbeiter des Ordnungsamtes jedoch die vielen Falschparker gewesen. Nach dem Motto „Wird schon gutgehen“, blockierten viele Autofahrer Rettungswege und bekamen die Quittung durch den Haken des Abschleppwagens.

Auf Schausteller-Seite zog auch „Konga“-Chef Sebastian Küchenmeister ein positives Fazit. Er und sein Team waren am Montag vor Kirmes-Start für die Allerheiligenkirmes verpflichtet worden, weil das „Best XXL“ abgesagt hatte. „Es war die richtige Entscheidung, den Stress des kurzfristigen Ab- und Aufbaus auf uns zu nehmen. Die Allerheiligenkirmes war wieder sehr gut!“, sagte er am Sonntag.

Allerheiligenkirmes: DRK mit 115 Einsätzen für Fußtrupps und 120 für Rettungsmittel

Trotz des Besucherandrangs sprach Kreisrotkreuzleiter Sven Wiese am letzten Kirmestag von Einsatzzahlen, die sich auf einem vollkommen durchschnittlichen Kirmes-Niveau bewegt hätten. Bis einschließlich Samstag habe es 115 Einsätze für die Fußtrupps und 120 für die Rettungsmittel – also Rettungs- oder Krankentransportwagen – gegeben. Sven Wiese erklärte: „Mittwoch und Donnerstag bewegte sich die Zahl der Einsätze im oberen Durchschnitt, am Freitag und Samstag waren die Zahlen recht normal.“

Meistens ging es bei den Einsätzen um die Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums. Zudem galt es, Platz- oder Schnittwunden sowie umgeknickte Besucher zu versorgen.

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