Noch sind es 91 Tage (Stand: 3. August) bis zum Fassanstich – dem offiziellen Start der Kirmes am Mittwoch, 2. November. Rund eineinhalb Jahre lang dauern die Planungen für das Großereignis mit rund einer Million Besucher an fünf Tagen. Während Matteikat und sein Team bereits mit den Planungen für 2023 gestartet sind, gehen die Vorbereitungen für 2022 jetzt in die Vollen.
„Wir befinden uns im Zeitplan“, sagt Marktmeister Matteikat. Das bedeutet: „Die Verträge mit den Schaustellern gehen raus. Einzelne Verträge haben wir bereits abgeschlossen.“ Als Nächstes werden dann die Standplätze für Fahrgeschäfte, Zelte und Buden „eingemessen“.
Die Bewerbungsfrist für einen Standplatz auf der Allerheiligenkirmes endete bereits am 30. November 2021. Seit dem vergangenen Jahr setzt die Kirmes dabei auf ein digitales Bewerbungsverfahren. „Noch gibt es nicht so viele Bewerbungen wie zuvor analog, das hat aber auch mit Corona-Nachwehen zu tun – es sind weniger Schausteller geworden“, sagt Klaus Matteikat. Qualität und Quantität der Bewerbungen sei aber weiter „ausreichend“ hoch, sodass es ohne Probleme möglich wäre, beim Rückzug eines Schaustellers den Platz nachzubesetzen. Die Standgebühren für Verkaufsstände, Fahrgeschäfte und Wohnwagen wurden nicht verändert. Im vergangenen Jahr gab es rund 450 große und kleine Standplätze auf der Kirmes und dem Pferdemarkt am Donnerstag.
Ob die Kirmes auch in diesem Jahr unter dem Einfluss der Corona-Pandemie steht, ist noch völlig offen. „Das ist ein Blick in die Glaskugel. Uns bleibt nichts anderes übrig als flexibel zu planen“, so Matteikat. 2021 galt auf der Allerheiligenkirmes 3G – Besucher mussten geimpft, genesen oder getestet sein. Es wurden eigens Test-Stationen aufgebaut. So kontrollierte das Ordnungsamt an verschiedenen Stellen den entsprechenden Nachweis, auch Karussell-Betreiber konnten von den Besuchern einen 3G-Nachweis verlangen. Zwei Dinge sollten die ungeimpften Gäste zum Testen animieren: Erstens wurde es richtig teuer, wenn man ohne Nachweis auf der Kirmes erwischt wurde. Zweitens wartete als kleine „Belohnung“ ein buntes Armband mit der Aufschrift „Mein Herz schlägt Kirmes“, wenn eins der 3G erfüllt wurde. Für jeden Kirmes-Tag gab es die Bänder in einer eigenen Farbe – diese entwickelten sich zu einem richtigen Sammlerstück.
„Wir sind in der Lage Volksfeste zu machen“, sagt Thomas Schneider, Vorsitzender des Schaustellervereins Soester Börde, mit Blick auf die Rheinkirmes und die startende Cranger Kirmes in Herne. Aber: Es sei nicht mehr zu stemmen, am Sonntag in Bremen – dort endet in der Woche vor der Allerheiligenkirmes der Freimarkt – abzubauen und am Mittwoch startklar in Soest zu sein. Dafür fehle wie in vielen anderen Branchen das Personal, erklärt Schneider. Trotzdem freut er sich auf die Allerheiligenkirmes: Wir werden ein Volksfest schaffen, das für jedermann bezahlbar ist und jedermann Spaß bringt.
2022 findet in zahlreichen Städten in Nordrhein-Westfalen eine Kirmes statt. Hier finden Sie die Kirmes-Termine und alle wichtigen Infos im Überblick.