Besondere Erkenntnisse für Soest gebe es nicht. „Jede Kirmes hat ihre eigenen Besonderheiten. Wir können den Soestern nur wünschen, dass sie ähnlich gute Erfahrungen mit den seriösen Kontrollen machen wie wir.“ Das Feedback der Besucher sei durchweg positiv gewesen, große Diskussionen mit dem Ordnungsamt habe es nicht gegeben.
Update, 25. Oktober: Der Kirmes-Aufbau hat am Montag begonnen. Die ersten Karussells erreichen die Soester Innenstadt. Am Vormittag war bereits der Musik-Express auf dem Marktplatz zu sehen. Die Gastronomen sind vorab schriftlich von der Stadt darüber informiert worden, dass sie die öffentliche Fläche, die sie in der kirmesfreien Zeit des Jahres aufgrund einer Sondergenehmigung nutzen dürfen, bis zum 25. Oktober freiräumen mussten.
Update, 22. Oktober: „Wir sind immer wieder überrascht, wie sehr die Soester ihre Kirmes lieben“, sagt Kristina Reinke von der Wirtschaft und Marketing Soest GmbH (WMS). Am Dienstag ist der letzte Kirmes-Pin über die Theke gegangen. Die Auflage war auf 7000 Exemplare limitiert. Der Ansturm war so groß, dass das Kontingent nun nicht nur online, sondern auch vor Ort in der Tourist-Info an der Teichsmühle nach gut einer Woche ausverkauft ist. Eine Nachbestellung wird es nicht geben. Auf der Kirmes selbst werden somit keine Pins mehr erhältlich sein.
Kristina Reinke erklärt, dass die Pins in diesem Jahr vor allem wegen des Motivs besonders begehrt seien. „Es gibt viele Neu-Sammler, die sich den Pin zum ersten Mal geholt haben“, sagt Reinke und vermutet, dass es am Stadtnamen Soest liegt, der noch nie zuvor auf dem Kirmes-Pin zu sehen war. Auch einige andere Fan-Artikel seien in der Tourist-Information bereits ausverkauft.
Update, 21. Oktober: Während der Allerheiligenkirmes sind in der Soester Innenstadt zahlreiche Wege und Plätze gesperrt. Hier gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen.
Update, 21. Oktober: Der historische Jahrmarkt auf dem Platz hinter der Ressource fällt in diesem Jahr ein wenig kleiner als gewohnt aus. Das bestätigte Marktmeister Klaus Matteikat. Auch hier seien Personalmangel und andere Corona-Probleme die Hauptgründe, aus denen Beschicker absagen mussten.
Eine gute Nachricht für alle Fans des Mittelalter-Markts: Das Eventcatering von Marc Homberger, in Soest jährlich bekannt als „Fleischbraeter“ mit den beliebten Zyklopenspießen, kündigte gegenüber unserer Zeitung seine Teilnahme an. „Sollte die Kirmes wie geplant stattfinden, dann sind wir natürlich dabei.“
Soest - Die Stadt Soest hat am Mittwoch den Kirmesplan zur Allerheiligenkirmes vorgestellt. Mit zehn Neuheiten und zwei Superlativen kehrt die Kirmes in weniger als zwei Wochen zurück. Nach einem Jahr Corona-Pause ist es die 683. Auflage der größten Altstadtkirmes Europas.
Vom 3. bis zum 7. November steht die Börde wieder Kopf. Mit rund 1700 Bewerbungen liegt das Event bundesweit wieder einmal an erster Stelle. Insgesamt kommen etwa 400 Schausteller nach Soest, darunter 42 Belustigungsgeschäfte.
Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer hat noch einmal bestätigt, dass der Pferdemarkt vom Osthofentor bis zum Thomätor am Kirmesdonnerstag wie gewohnt stattfindet – mit 100 Beschickern und ohne eingezäuntes Gelände. Es wird aber weniger Marktschreier geben, sodass Ruthemeyer dort auch mit „weniger Stau und mehr Bewegung“ rechnet.
Auf dem aktuellen Kirmesplan gibt es noch ein geheimnisvolles Fragezeichen. An dieser Stelle sollen die beiden Fahrgeschäfte „Robotix“ und „1001 Nacht“, Europas größter Fliegender Teppich, das Börde-Festzelt nach dessen Absage ersetzen. Beide sind zum ersten Mal auf der Allerheiligenkirmes.
Unter den Neulingen herausstechen wird im wahrsten Sinne des Wortes der 80 Meter hohe „Fortress Tower“ mit freiem Fall und 360-Grad-Gondel auf dem Hansaplatz. Er stand nach seiner Fertigstellung im Sommer vergangenen Jahres zunächst in einem Freizeitpark, bevor er nun in Soest seine Kirmes-Premiere feiern darf. „Imposant ist allein die extra für das Fahrgeschäft erstellte Klangkulisse, die bestens zum antiken Thema passt“, verspricht die Wirtschaft und Marketing Soest GmbH (WMS).
Einen Hauch Hollywood-Glamour verströmt das „Movie Star“-Riesenrad, das auf dem nördlichen Petrikirchhof ebenfalls zum ersten Mal dabei ist und auch von Rollstuhl-Fahrern genutzt werden kann. Deutlich rasanter geht es im 65 Meter hohen Riesen-Propeller „Airborne“ auf dem Parkplatz am Großen Teich zu. Darin kommt es bei einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde für insgesamt 32 Fahrgäste zum Looping – es sei laut WMS der höchste mobile Propeller der Welt.
Der „Aeronaut“, der auf dem Bahnhofsvorplatz steht, sei mit einer Flughöhe von 73 Metern hingegen der höchste mobile Kettenflieger überhaupt. Die „Time Machine“ wartet auf dem Schweinemarkt – zwei „überdimensionale Wäschetrommeln“. Auch neu: die Laufgeschäfte „New Psychodelic“ neben der Wiesenkirche und das „Dschungelcamp“ auf dem Domplatz.
Eine weitere Neuheit ist mit einem Wermutstropfen für viele Fans verbunden: Nach 37 Jahren in Folge wird die Kirmes diesmal ohne „Happy Sailor“ am Brüdertor auskommen müssen. Stattdessen steht an dieser Stelle die „Petersburger Schlittenfahrt“.
Manche Schausteller haben unter Tränen abgesagt.
Der „Happy Sailor“-Betreiber hat ebenso wie viele andere Schausteller mit Personalmangel infolge der Corona-Pandemie zu kämpfen, erklärt Marktmeister Klaus Matteikat. Dadurch habe es einige Ausfälle gegeben: „Manche Schausteller haben unter Tränen abgesagt.“ Grob fehlten in etwa fünf Prozent, das Kirmesbüro will aber versuchen, die entstandenen Lücken noch zu füllen.
Auf der 50.000 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche gibt es aber auch eine Mischung aus Klassikern und den neuesten Attraktionen der Saison. Dazu gehören der historische Jahrmarkt auf dem Platz hinter der Ressource, 17 Fahrgeschäfte speziell für Kinder sowie auf dem Marktplatz unter anderem die Riesenschaukel Nessy und der Musik-Express, der bereits ab kommenden Montag aufgebaut wird. „So früh haben wir noch nie mit dem Aufbau begonnen“, sagt Matteikat.
Von Freitagabend bis Sonntag wird für Besucher wieder ein „Park & Ride“-Pendelverkehr angeboten, der von allen Richtungen eine bequeme Anreise garantiert.
Die Wilde Maus, Big Monster, Super-Hupferl und das antike Pferdekarussell dürfen ebenso wie der Autoscooter natürlich nicht fehlen. Karussell-Freunde mit starken Nerven können sich außerdem wieder auf „Konga“ am Brüdertor, „Mr. Gravity“ am Bahnhof sowie „Jekyll & Hyde“ in der Marktstraße freuen – zudem auf „Intoxx“ in der Wiesenstraße. Mit „Kick Down“ wartet eine „überdimensionale Bratpfanne“ auf dem nördlichen Petrikirchhof.
„Wir werden die 3G-Nachweise verstärkt kontrollieren“, verspricht Eckhard Ruthemeyer. Man liege bei der Abstimmung der Kontrollen in den letzten Zügen. Abgewartet wird derzeit auch noch die neue Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, weil die noch gültige Fassung bekanntlich am 29. Oktober ausläuft. „Nach den Aussagen des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn erwarten wir aber keine Verschärfung der Regeln“, so Ruthemeyer.
Die Stadt Soest habe die Kirmessen in Erwitte sowie Rheine beobachtet und derzeit die Herbstwoche im benachbarten Lippstadt im Blick. Wie dort auch, gibt es auf der Allerheiligenkirmes keine Maskenpflicht. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird aber empfohlen.
Wer sich ohne entsprechenden Nachweis auf die Kirmes begibt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Dessen Höhe richte sich ebenfalls nach der Verordnung und läge zurzeit bei 250 Euro, sagt Ordnungsamtschef Detlef Märte. Anwohner, die nach Hause gehen und dazu über die Kirmes müssen, können dies den Kontrolleuren mit ihrem Personalausweis erklären und seien dann von der 3G-Regel befreit – das gelte natürlich nicht, wenn man eindeutig als Kirmes-Besucher zu erkennen ist. Der Bürgermeister betont in Richtung der Kirmes-Kritiker auch: „Das ist keine Zwangsveranstaltung.“
Die offizielle Eröffnung erfolgt in diesem Jahr „kurz und knackig“ auf dem südlichen Petrikirchhof. Birgitt Moessing, Leiterin der Tourist-Info, hält den Platz zwischen den Kirchen für „gut geeignet“ und freut sich auf ein paar Begrüßungsworte sowie den Fassanstich.
Der Partytreff der RK-Autowelt an der Teichsmühle und die „Lounge am Brüdertor“ im Norden sind zwei der Anlaufpunkte zum Feiern. Die WMS kündigt an, dass es „an verschiedenen Standorten unter freiem Himmel auf dem Kirmesgelände Getränkeausschank mit Musik sowie ein breites kulinarisches Angebot“ geben wird.
Update, 11.20 Uhr: In der Soester Gastronomie-Szene herrscht Verwirrung. Sind Partys nun erlaubt oder nicht? Jetzt steht fest: In den Kneipen wird doch gefeiert.
Update, 7 Uhr: Nur noch 14 Tage bis zum Kirmes-Start. Heute stellt die Stadt Soest die Neuheiten vor und gibt weitere Details bekannt. Um kurz nach 15 Uhr wird an dieser Stelle unter anderem auch der aktuelle Kirmes-Plan veröffentlicht.
Soest - Die Allerheiligenkirmes steht vor der Tür. In Soest steigt die Vorfreude. Am 3. November soll es losgehen - und mit jedem Tag wird das Event realistischer und wahrscheinlicher.
Es ist bereits die 683. Auflage der Veranstaltung. Weil die Fans im vergangenen Jahr wegen der Corona-Lage auf ihre Kirmes verzichten mussten, könnte der fünftägige Rummel diesmal zu einem besonderen Besuchermagneten werden.
Als bekannt wurde, dass das Oktoberfest in München erneut ausfällt, und viele Menschen schon mit der Absage der Kirmes rechneten, bekräftigte die Stadt Soest, dass sie an der Durchführung festhalten und die Planungen fortsetzen wolle. Bis zuletzt ist aber nie ausgeschlossen worden, dass die Kirmes corona-bedingt kurzfristig doch noch gestrichen werden könnte.
Die Wirtschaft und Marketing Soest GmbH (WMS) bewirbt online bereits den Kirmesstart am Mittwoch um 12 Uhr sowie den Pferdemarkt am Donnerstag von 7 bis 13 Uhr. Ansonsten soll die Kirmes mit 400 Schaustellern auf 50.000 Quadratmetern Fläche am Mittwoch bis 24 Uhr, Donnerstag von 10 Uhr bis Mitternacht, Freitag von 12 bis 2 Uhr und Samstag von 10 bis 2 Uhr sowie Sonntag zwischen 11 und 22 Uhr stattfinden. Ein Feuerwerk am Freitagabend wird es nicht geben.
In diesen Tagen läuft in Lippstadt die Herbstwoche. Dr. Andrea Gernun, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, blickt mit Sorge auf die Folgen für das Infektionsgeschehen: „Solche Veranstaltungen bergen ein erhebliches Infektionsrisiko.“
Wem die Soester Kirmes nicht reicht, der kann auch zur Sim-Jü in Werne fahren.