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Ansturm auf Soester Fan-Artikel: Kirmes-Pins sind ausverkauft

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Von: Marcel Voß

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[Update] Die auf 7.000 Exemplare limitierten Sammel-Pins zur diesjährigen Allerheiligenkirmes sind nach knapp einer Woche ausverkauft .

Soest - „Soeben ist der letzte Kirmes-Pin 2021 über die Theke gegangen. Der Ansturm auf die Pins war überraschenderweise so groß, dass das Kontingent nun nicht nur online, sondern auch vor Ort nach gut einer Woche ausverkauft ist“, schreibt die Wirtschaft und Marketing Soest GmbH (WMS) auf ihrer Internetseite. An vielen Stellen im Stadtbild ist bereits zu erkennen, dass in fast drei Wochen tatsächlich die Allerheiligenkirmes stattfinden soll, zum Beispiel anhand der zahlreichen Halteverbotsschilder innerhalb der Wälle.

Kirmes-Pins in Soest: Kiosk öffnet früher

Doch ein besonders auffälliger Vorbote der Kirmes war am Montagmorgen in der Teichsmühlengasse zu sehen, wo hunderte Menschen aus Soest und Umgebung Schlange standen. Sie alle sind große Kirmesfans und hatten deshalb das gleiche Ziel: Artikel wie die begehrten Sammel-Pins und Plakate.

Auch Susanne Jolk war erfolgreich und hat einen Kirmes-Pin bekommen.
Auch Susanne Jolk war erfolgreich und hat einen Kirmes-Pin bekommen, nachdem sie etwa eine Stunde lang gewartet hatte. © Marcel Voß

Um 9 Uhr öffneten Dunja Herzog und Kristina Reinke vom WMS-Team das Kiosk-Fenster am Seiteneingang der Teichsmühle – eine halbe Stunde früher als geplant, weil es am Himmel nach schlechtem Wetter aussah.

„Wir wollen die Kunden ja nicht im Regen stehen lassen“, sagte Birgitt Moessing, Leiterin der Tourist-Information, deren Räume parallel auch für diejenigen öffneten, die stöbern, mit Karte zahlen oder mehr als nur den Kirmes-Pin und das Plakat kaufen wollten. Um 9.30 Uhr startete auch der Verkauf im Online-Shop. Das dort verfügbare Pin-Kontingent war allerdings schon um 10 Uhr erschöpft.

Dunja Herzog und Kristina Reinke vom WMS-Team verkauften im Kiosk.
Dunja Herzog und Kristina Reinke vom WMS-Team verkauften im Kiosk. © Marcel Voß

Zu diesem Zeitpunkt waren Artur Höfling und Herbert Winkler längst glücklich und um mehrere Kirmes-Pins reicher. Sie waren die Ersten, warteten seit 7 Uhr. Nur wenige Meter dahinter stand seit 8 Uhr Susanne Jolk an, auch für sie hat sich das Warten gelohnt.

Weiter hinten hoffte Johannes Dreschler auf ein schnelles Vorankommen – er hat die bisherigen Pins auf seiner Kappe gesammelt und möchte nicht, dass jetzt einer in der Sammlung fehlt: „Mir wurden schon 500 Euro für die Kappe geboten“, sagt der Enser.

Artur Höfler (links) und Herbert Winkler waren die ersten Soester, die einen Kirmes-Pin ergattern konnten. Sie standen seit 7 Uhr an.
Artur Höfling (links) und Herbert Winkler waren die ersten Soester, die einen Kirmes-Pin ergattern konnten. Sie standen seit 7 Uhr an. © Marcel Voß

In einem Punkt waren sich die Soester, die am Ende der zwischenzeitlich 100 Meter langen Schlange warteten, nicht ganz einig: Während die meisten sich schon auf die Kirmes freuen und den 3. November kaum abwarten können, war von einigen wenigen Kunden zu hören: „Nein, dieses Jahr gehe ich nicht zur Kirmes. Aber der Pin gehört trotzdem dazu.“

Eine Frau erklärte, dass sie wenn überhaupt nur ganz kurz mit ihrem Enkel den Rummel besuchen werde. Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus wolle sie ansonsten aber zuhause bleiben.

Johannes Dreschler aus Ense sammelt die Pins auf seiner Kappe.
Johannes Dreschler aus Ense sammelt die Pins auf seiner Kappe. © Marcel Voß

Neu im Fanartikel-Sortiment

Damit die kirmesverrückten Soester zeigen können, dass sie die Kirmes lieben, ist das Herz mit der Kirmes-Silhouette und dem Slogan „Mein Herz schlägt Kirmes“ ein zentrales Element im Sortiment der neuen Fanartikel.

Ein bisschen wie Kirmes-Lichter muten die kleinen bunten Lämpchen in einer Sonderedition von Licht-Flaschen mit verschiedenen Motiven an. Dabei ist jedes Exemplar ein aus Müll verwandeltes Original. Die genutzten Flaschen werden nämlich aus Gräben in der umliegenden Börde gesammelt oder in der Soester Gastronomie abgeholt und erhalten dann ein neues Leben als individueller Deko-Artikel, der 21 Euro kostet. Ebenfalls ein bisschen Licht in trübe Herbsttage bringen gestanzte Licht-Tüten aus Papier, die es wahlweise in Rot oder Weiß für jeweils 2,50 Euro gibt.

Historie und Verkauf

Im Jahr 1997 wurde erstmals ein Anstecker mit dem Jägerken von Soest - der Symbolfigur der Soester Allerheiligenkirmes - herausgegeben. Seitdem gibt es jedes Jahr einen Pin mit neuem Motiv zum Sammeln und Anstecken. Die Pins für jeweils 4 Euro, Plakate für 1 Euro sowie viele weitere Artikel gibt es (solange der Vorrat reicht) bis Freitag täglich zwischen 9.30 und 16.30 Uhr, am Samstag von 10 bis 15 Uhr in der Tourist-Information.

Neu im Angebot sind auch temporäre Farbtattoos für 1,50 Euro pro Bogen im A5-Format mit verschiedenen Kirmes-Motiven, rot-weißes Paket-Klebeband (5 Euro) mit dem Jägerken und „Liebe Grüße aus Soest“-Schriftzug sowie Socken (8 Euro), Postkarten (50 Cent), Glas-Weihnachtskugeln (3 Euro). Zum Zeitvertreib dienen Tic-Tac-Toe-Spielbretter aus Holz zum Preis von 25 Euro mit der Silhouette des Jägerkens auf den Spielsteinen.

In den vergangenen Jahren standen die Kirmes-Fans bereits am frühen Morgen Schlange, um einen Pin zu ergattern. Zuletzt gab es den Ansturm wegen des Sonder-Pins (Jägerken mit Maske) im Juli 2020. Die Edition mit immerhin 5000 Exemplaren war schon nach zweieinhalb Tagen ausverkauft. Bei Ebay wurden die Pins später teils für stolze 150 Euro weiterverkauft.

Im letzten Oktober - vor etwas mehr als einem Jahr - bildeten sich erneut Schlangen vor der Tourist-Info; diesmal war der Grund dafür die „Kirmes im Karton“. Für die mit Souvenirs befüllten Pakete standen die Soester zwischenzeitlich bis auf dem Marktplatz an. Nach nicht einmal zweieinhalb Stunden waren sie ausverkauft.

Lesen Sie auch: Allerheiligenkirmes 2021 - das ist aktuell geplant!

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