„Klimaresistente“ Bäume, Hecken und Sträucher dienen ihrerseits der Anpassung an die Klimafolgen. Und sie sehen auch noch schön aus, wie Schulleiter Martin Fischer konstatiert. Das schon deshalb, weil sie doch seine absoluten Lieblingsplätze am neuen Pausenort einrahmen: Fünf kleine Sitzgruppen, jeweils versehen mit einer im halbrund angeordneten Reihe von Grünsandsteinblöcken, denen zwei Blöcke gegenüberstehen. Absehbar kommt noch Holz hinzu, sodass Bänke entstehen und mit ihnen fünf kleine, grüne Klassenzimmer.
Überhaupt beschreibt der Direktor die Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Schulhofs geradezu als märchenhaft, denn seinen Dank an die Stadtoberen und die Politik hat er in ein selbst geschriebenes Märchen verpackt. Den frühen Einwand des Bürgermeisters, ein Märchen sei aber doch nicht wahr, konterte Fischer sogleich: „Hier bei uns werden Märchen wahr.“
Und seine Geschichte von den guten Stadtoberen, die stets für eine gute Ausstattung der Schulen sorgen, sie klingt denn auch gar nicht mehr wie aus tausendundeiner Nacht, sondern wie ein wohlmeinender Rat: Wenn nur immer für gute Schulen gesorgt ist, so Fischers märchenhafter Schluss, dann wächst und gedeiht die Stadt Soest von ganz allein.
Eckhard Ruthemeyer bezeichnete die Umgestaltung des halben Aldehofs bei der offiziellen Übergabe am Dienstagmittag als ein tolles Beispiel dafür, wie Klimafolgenanpassung aussehen kann. Die 100 000 Euro vom Land seien hier sinnvoll eingesetzt, weitere Schritte würden folgen. Die Schüler des Aldegrever Gymnasiums haben ihren klimagerechten Schulhof übrigens längst in Beschlag genommen und genießen das Lieblingsfach „Pause“.
Die Neugestaltung des Schulhofs am Aldegrever Gymnasium wurde mit 100.000 Euro aus dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Es handelt sich um eine 100-Prozent-Förderung, Projektträger ist die Forschungszentrum Jülich GmbH. Die Baumaßnahme ist im Vorgriff auf eine spätere, vollumfängliche Schulhofumgestaltung erfolgt. Zunächst wurden etwa 850 Quadratmeter des dunkel asphaltierten Schulhofs entsiegelt, versickerungsfähige, helle Pflastersteine verlegt und klimaresistente Bäume, Hecken und Sträucher gepflanzt. Begonnen wurde die Baumaßnahme im vergangenen November, im Februar waren die Arbeiten soweit abgeschlossen. Jetzt folgte die offizielle Übergabe. Laut Stadt konnten Termin- und Kostenplan eingehalten werden.