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Alde-Schüler können jetzt klimafreundlich Pause machen

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Von: Kathrin Bastert

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Der Alde-Schulhof wurde mit 100 000 Euro Fördergeldern umgestaltet.
So schön kann klimafreundlich sein: Der Alde-Schulhof wurde mit 100 000 Euro Fördergeldern umgestaltet. Der neue Look trägt auch zu einer höheren Aufenthaltsqualität bei. © Peter Dahm

Mit 100.000 Euro vom Land hat die Stadt Soest den Schulhof des Aldegrever Gymnasiums neu gestaltet. Hier lässt sich jetzt noch besser Pause machen.

Soest – Nicht wenige Schüler haben auf die Frage, welches Fach ihr Liebstes ist, schon mit „Pause“ geantwortet. Alde-Schüler dürften diese Aussage nun noch öfter treffen, denn ihr Pausenhof ist ein wahres Schmuckstück geworden. Na ja, der halbe Schulhof. Mit 100.000 Euro hat das Land die Neugestaltung gefördert, das entspricht zu 100 Prozent den Kosten der bisher umgesetzten Maßnahmen.

Tobias Trompeter, Geschäftsführer der Zentralen Grundstückswirtschaft Soest (ZGW) ist guter Dinge, dass bald auch der zweite Teil des Schulhofs so schön wird; und dass das Beipiel Aldegrever Gymnasium Schule machen wird. Denn hier geht es nicht bloß um Optik und Aufenthaltsqualität. Hinter der Gestaltung steckt eine so genannte „Klimaresilienzmaßnahme“.

Mitten im historischen Stadtkern gelegen heizt der Alde-Schulhof sommertags oftmals auf. Um dem entgegenzuwirken, wurde die dunkel asphaltierte Schulhoffläche auf bisher gut 850 Quadratmetern entsiegelt und mit einem neuen, hellen Pflaster versehen. Das hat auch den Vorteil, dass Regenwasser versickern kann.

„Klimaresistente“ Bäume, Hecken und Sträucher dienen ihrerseits der Anpassung an die Klimafolgen. Und sie sehen auch noch schön aus, wie Schulleiter Martin Fischer konstatiert. Das schon deshalb, weil sie doch seine absoluten Lieblingsplätze am neuen Pausenort einrahmen: Fünf kleine Sitzgruppen, jeweils versehen mit einer im halbrund angeordneten Reihe von Grünsandsteinblöcken, denen zwei Blöcke gegenüberstehen. Absehbar kommt noch Holz hinzu, sodass Bänke entstehen und mit ihnen fünf kleine, grüne Klassenzimmer.

Überhaupt beschreibt der Direktor die Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Schulhofs geradezu als märchenhaft, denn seinen Dank an die Stadtoberen und die Politik hat er in ein selbst geschriebenes Märchen verpackt. Den frühen Einwand des Bürgermeisters, ein Märchen sei aber doch nicht wahr, konterte Fischer sogleich: „Hier bei uns werden Märchen wahr.“

Und seine Geschichte von den guten Stadtoberen, die stets für eine gute Ausstattung der Schulen sorgen, sie klingt denn auch gar nicht mehr wie aus tausendundeiner Nacht, sondern wie ein wohlmeinender Rat: Wenn nur immer für gute Schulen gesorgt ist, so Fischers märchenhafter Schluss, dann wächst und gedeiht die Stadt Soest von ganz allein.

Eckhard Ruthemeyer bezeichnete die Umgestaltung des halben Aldehofs bei der offiziellen Übergabe am Dienstagmittag als ein tolles Beispiel dafür, wie Klimafolgenanpassung aussehen kann. Die 100 000 Euro vom Land seien hier sinnvoll eingesetzt, weitere Schritte würden folgen. Die Schüler des Aldegrever Gymnasiums haben ihren klimagerechten Schulhof übrigens längst in Beschlag genommen und genießen das Lieblingsfach „Pause“.

100.000 Euro für den Alde-Schulhof

Die Neugestaltung des Schulhofs am Aldegrever Gymnasium wurde mit 100.000 Euro aus dem Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Es handelt sich um eine 100-Prozent-Förderung, Projektträger ist die Forschungszentrum Jülich GmbH. Die Baumaßnahme ist im Vorgriff auf eine spätere, vollumfängliche Schulhofumgestaltung erfolgt. Zunächst wurden etwa 850 Quadratmeter des dunkel asphaltierten Schulhofs entsiegelt, versickerungsfähige, helle Pflastersteine verlegt und klimaresistente Bäume, Hecken und Sträucher gepflanzt. Begonnen wurde die Baumaßnahme im vergangenen November, im Februar waren die Arbeiten soweit abgeschlossen. Jetzt folgte die offizielle Übergabe. Laut Stadt konnten Termin- und Kostenplan eingehalten werden.

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