Bürgerschützen wippen zum 25. Mal Malefikanten in den Großen Teich

Soest - Sehr wahrscheinlich können sich die allermeisten Soester darauf verlassen, dass sie nach dem ganz großen Guss am Monatsanfang erst einmal eine Weile Ruhe vor Schmutzwasser haben. Für ein Trio gilt das genaue Gegenteil: Diesen drei Herren steht am Dienstag ab 19 Uhr beim Wippen der Bürgerschützen zum Auftakt ihres diesjährigen Schützenfestes der Absturz in unverschämt kaltes Wasser und üble Entengrütze bevor.
Ex-Bürgerschützenkönig Alexander Lohmann, der Sassendorfer Bürgermeister Malte Dahlhoff und Thomas Nübel, im Rathaus der Stadt zuständig für (fast) alles, was mit Bildung zu tun hat – das sind die drei Malefikanten, die in diesem Jahr eine ganz besonders innige Bekanntschaft mit dem Großen Teich machen werden.
Bekanntlich haben alle drei den Bogen raus, wenn es um das routinierte Aufsetzen von Unschuldsmienen geht, aber die Bürgerschützen sind überzeugt davon, dass sich auch die diesjährigen Malefikanten das Schandbad, das in den vergangenen zwei Jahrzehnten durchaus ehrenhafte Züge angenommen hat, redlich verdient haben.
Ein Lied davon können ganz sicher auch die Leidensgenossen singen, die am Dienstag aus Anlass des Wipp-Jubiläums den kleinen Umzug vom Osthofentor zum Teich begleiten werden: Zum 25. Mal wenden die Bürgerschützen in diesem Jahr ihre ganze eigene Version einer Beförderung verdienter Soester (und einiger anderer) an, deshalb sind alle Malefikanten aus den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten eingeladen worden, die meisten haben ihr Kommen bereits zugesagt.
Abschied nehmen heißt es dagegen am Dienstag von einem Mitwirkenden, den viele dieser Malefikanten wohl auch liebend gerne selber mit in die Entenkacke genommen hätten: Scharfrichter Burkhard Schnettler setzt sich ab Mittwoch nach über 20 Jahren im Amt zur Ruhe.