250 „Spaziergänger“ protestieren still in Soest und bekommen Widerspruch von drei Gegen-Demonstranten

Schätzungsweise 250 „Spaziergänger“ zogen am Montagabend durch die Soester Innenstadt. Dabei ernteten sie ersten Widerspruch.
Soest - „Montagsspaziergang“ in Soest: Rund 250 Personen, so die Schätzungen der Polizei Soest, protestierten am Montagabend in stiller Form gegen die Corona-Politik und trugen ihre Impf-Skepsis nach außen.
Die Versammlung war im Vorfeld angemeldet worden, dabei hatten die Veranstalter noch mit 120 Teilnehmern gerechnet. Auflagen wie eine Maskenpflicht oder einzuhaltende Mindestabstände wurden den „Spaziergängern“ nicht gemacht. Entsprechende Anweisungen seien erst ab einer größeren Teilnehmerzahl erforderlich, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort.

Mit Kerzen in den Händen, Lichterketten und der Soest-Fahne an der Spitze des Versammlungszuges starteten die Demonstranten am Rathaus um kurz nach 19 Uhr mit ihrem stillen Protest gegen die Corona-Politik. Dabei blieb es ruhig und friedlich.

Im Vergleich zu vorherigen „Montagsspaziergängen“ in Soest gab es diesmal erste Gegen-Demonstranten: Drei Personen aus Soest und Lippetal hielten den „Spaziergängern“ Transparente entgegen. Da der spontane Gegen-Protest im Vorfeld nicht angemeldet worden war, notierten die Polizeibeamten die Personalien der drei Personen. Der nächste „Spaziergang“ wird für kommenden Montag erwartet. Alle News zur Corona-Pandemie im Kreis Soest lesen Sie hier.
Montagsspaziergänge im Kreis Soest: 700 in Lippstadt, 70 in Werl
Parallel zu der Versammlung in Soest fand auch ein „Montagsspaziergang“ in Lippstadt statt. Hier, so berichtete ein Sprecher der Polizei-Leitstelle in Soest, seien schätzungsweise 700 Personen dabei gewesen. In der Anmeldung der Veranstaltung war bereits mit 600 Teilnehmern gerechnet worden.

Auch in Werl gab es Protest gegen die Corona-Maßnahmen - dieser war jedoch nicht im Vorfeld angemeldet worden. Rund 70 Demonstranten trafen sich vor dem Werler Rathaus. Die Teilnehmer zogen an der Polizeiwache vorbei, durch die Fußgängerzone bis zum Steinertor. Laut Polizei soll Anzeige gegen Unbekannt erstattet werden, weil sich kein Versammlungsleiter ausmachen ließ.