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Zukunftswerkstatt: Viele Ideen als Ziel

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Hans-Joachim Linnhoff, Hubertus Feldmann, Elisabeth Grothe-Hollmann, Bernhard Eder und Christoph Fleischer (von links) mit einer Pinnwand mit Ideen zur künftigen Seniorenarbeit.  - Fotos: Brüggestraße
Hans-Joachim Linnhoff, Hubertus Feldmann, Elisabeth Grothe-Hollmann, Bernhard Eder und Christoph Fleischer (von links) mit einer Pinnwand mit Ideen zur künftigen Seniorenarbeit. - Fotos: Brüggestraße

Möhnesee - „Gut leben im Alter“ – für die Zukunftswerkstatt auf Einladung der katholischen Pfarrei „Zum guten Hirten“ interessierten sich am Samstag 30 Leute, kamen ins Ludwig-Kleffmann-Haus, und aus vier Ideen könnten schon bald konkrete Projekte werden.

Eine „organisierte Nachbarschaftshilfe“ soll entstehen, eine Vortragsreihe für alle jenseits der Sechzig soll es geben, Kochkurse für ältere Singles und Kulturreisen – Eintages-Veranstaltungen, die die Schönheit, Reize und Geheimnisse der Region in den Mittelpunkt stellen: Sich fortbilden, den Horizont erweitern, Gemeinschaft erleben – das ist hier das Hauptanliegen. „Kümmerer“ gibt es ebenfalls schon: „Die können sich morgen am Tag schon zusammensetzen und Konkretes absprechen“, freute sich Gemeindereferent Hubertus Feldmann.

Auf drei Jahre angelegt ist die „Ideenschmiede“. Die knüpft an an das Versprechen von Feldmann, das er gab, als er die letzten Seniorennachmittage der Aktion „Zwei Stunden Zeit“ besuchte. „Wir müssen grundlegend was ändern an der Seniorenarbeit in der Gemeinde“, hatte er da schon durchblicken lassen: „Wir brauchen künftig weit mehr als Kaffee und Kuchen, Geburtstagsgeschenke und ab und zu eine Theaterfahrt.“

Seine Ideen hat er aufgeschrieben, einen Antrag daraus formuliert und alles dem Erzbischof in Paderborn gezeigt. Der fand’s klasse und hat 8 500 Euro zur Verfügung gestellt und mit Bernhard Eder einen Moderator von der katholischen Landvolkshochschule Hardehausen – ausdrücklich dafür, dass jetzt alle ins Boot geholt werden: Beide Kirchen, die Politik – und im nächsten Schritt auch alle „Alphatiere“: Ortsvorsteher, Vereine, Gruppen sollen demnächst mit am Tisch sitzen. Und immer sind diese Treffen auch Einladung, Dinge auf den Weg zu bringen, die schon bald in konkrete Projekte münden. „Wie die dann finanziert werden, ob jeder selber zahlen muss oder ob es Gelder aus irgendwelchen Töpfen gibt, ist eine andere Geschichte“, sagte Feldmann auf Nachfrage.

Moderator Bernhard Eder unterstrich beim Treffen mit dem Anzeiger: „Ich habe solche Werkstätten ja schon öfter gemacht. Was mich aber hier so beeindruckt, das ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und der politischen Gemeinde. Das erlebe ich so woanders nicht.“

Bürgermeister Hans Dicke eröffnete die Veranstaltung, saß lange mit dabei, Fachbereichsleiter Hans-Joachim Linnhoff organisierte die Zukunftswerkstatt mit, für die evangelische Möhne-Kirchengemeinde sind Pfarrer Christoph Fleischer und Dietrich Woesthoff mit im Boot, Elisabeth Groth-Hollmann war für die Caritas dabei. Erst gab es einen Überblick über die Situation: Auch in Möhnesee werden die Leute immer älter. 3300 sind’s, die aktuell über Sechzig sind, Tendenz steigend.

Wie es weitergeht? Feldmann: „Alle Teilnehmer bekommen bis zum 4. November die Auswertung von heute zugeschickt. Wie es dann weitergeht, ob mit Vortrag, Workshop oder einer anderen Form, das sehen wir danach. Das Angebot an alle bleibt: Wir sind eine offene Runde, wir interessieren uns für die Anregungen, Erfahrungen, für die Tipps und Wünsche der Leute hier in der Gemeinde. Wir wünschen uns eine Seniorenarbeit von, mit und für ältere Menschen. Man kann uns immer ansprechen. Mit unserer Ideenschmiede wollen wir Dinge ermöglichen und begleiten.“

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