„Es wird kalt“, sagt jemand mit Blick auf vielleicht fehlendes Gas: „Natürlich müssen wir was tun – aber man müsste auch in anderen Ländern wie etwa in Bayern was tun. Man müsse bei allen Vorhaben das Für und Wider genau abwägen, sagt er weiter. Es sei ja so, dass alle nach Windkraft riefen – aber doch bitte kein Rad vor der eigenen Tür. Er glaube nicht, dass es eine große Handhabe gebe, den geplanten Bau aufzuhalten. Konzentrationsflächen und Ausschluss-Flächen, Flächennutzungspläne an sich, sie seien aus seiner Sicht ein eher stumpfes Schwert. Und überhaupt: „Verlieren wir unsere Heimat, nur weil da Windräder stehen?“
Applaus aus Teilen der Versammlung gab es für beide Seiten – für die Unterstützer wie die Gegner. Auch in Hewingsen wiederholte Maria Moritz das Angebot, Interessierte zu begleiten, mit ihnen zusammen bereits umgesetzte Windparkprojekte mit den modernen Riesen-Spargeln zu besuchen, damit man aus eigener Anschauung ein Gefühl für die Abmaße und für ein Landschaftsbild mit großen Windrädern habe. „Ich selber bin auch keine Freundin von Windkraft im Wald“, wiederholte sie. Auch, dass alles nach geltendem Recht betrachtet und entschieden werde. Soweit die Gemeinde überhaupt etwas zu entscheiden habe.
Die Projekte im Wald bei Völlinghausen und bei Brüningsen, die Projekte bei Theiningsen, Hewingsen, Westrich und am Bismarckturm, sie sind im Detail nachzulesen auf den Internetseiten der Gemeinde.
Ratsherr Andreas Rohe (BG) unterstrich, der Rat insgesamt mache es sich bei seinen Beratungen nicht leicht, man wolle sich intensiv mit allem befassen. Er drängte im Anzeiger-Gespräch aber ebenso darauf, dass die Verwaltung einmal klipp und klar zusammenrechne und offenlege, wie hoch in Euro und Cent denn der Gewinn für Gemeinde und alle Menschen in Möhnesee sei, wenn man den Windrad-Projekten zustimme.