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Vandalen zerstören Wegekreuz 

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Von: Thomas Brüggestraße

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Der untere Teil der Jesusfigur ist abgeplatzt, wurde aber gesichert
Kreuz Echtroper Weg zerstört 1.jpg © Simon

Unbekannte haben das sogenannte „Seniorenkreuz“ am Echtroper Weg unterhalb des Aussiedlerhofes geschändet: Die aus Kunststoff in Holzoptik gefertigte Christusfigur ist durch den Angriff in der Mitte geplatzt.

„Mich hat am Donnerstagmittag die Gemeinde angerufen und über den Vorgang informiert. Ich bin dann sofort rausgefahren, um mir das anzuschauen“, berichtete Birgit Sommer dem Anzeiger: „Wer macht so etwas völlig Unnötiges?“ Die Küsterin an der katholischen Pfarrkirche Sankt Pankratius in Körbecke stellte den heruntergefallenen Unterkörper sicher. „Die Reparatur werden Gregor Schulte, mein Sohn Ansgar und Michael Klagges übernehmen – die drei hatten sich vor Jahren mit meinem Vater Karl Drees abgesprochen, dass sie sich weiter um die Wegekreuze kümmern werden.“

Einheimische wissen: Der Körbecker Malermeister Karl Drees (1932 – 2014) kümmerte sich über Jahrzehnte hingebungsvoll um die Kreuze, die zu allerlei Gelegenheiten gestiftet und dann an Höfen und Wegen aufgestellt wurden, er kannte alle und ihre Geschichten: Mehr als 160 Wegekreuze und religiöse Wegemarken wie Heiligenhäuschen und Bildstöcke hatte er in einem gedruckten Heftchen aufgelistet und beschrieben.

Michael Klagges ist katholischer Gemeindereferent in Körbecke und Ortsheimatpfleger in Büecke. Er suchte für den Anzeiger den Zeitungsbericht vom 1. Juli 1977 heraus: Der Seniorenkreis des Kirchspiels Körbecke habe am Tag zuvor an der Straße nach Echtrop das Kreuz aufgestellt und dann sei es geweiht worden, ist zu lesen. Die Anregung habe Pfarrer Ludwig Kleffmann gegeben. Bernhard Eickhoff, Schmied von Stockum, und Ferdinand Joest, der frühere Stellmacher von Stockum sind auf dem abgedruckten Foto zu sehen – sie hatten das Kreuz unter der Lindengruppe unterhalb des Aussiedlerhofes aufgestellt.

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