Das vom Gesetzgeber geforderte Dokument bildet unter anderem die Grundlage für Investitionen in die Infrastruktur der Möhneseer Feuerwehr, sowohl baulicher und technischer als auch organisatorischer Art. Es enthält darüber hinaus zahlreiche weitere Einschätzungen und Bewertungen, darunter auch solche zur personellen Ausstattung der Wehr an den sechs bestehenden Standorten im Gemeindegebiet.
Diese Standorte, also Gerätehäuser in Körbecke, Günne, Delecke, Wamel, Wippringsen und Völlinghausen seien „bedarfsgerecht“ und sollten erhalten bleiben, heißt es in dem Plan. Allerdings wird auch empfohlen, in Körbecke ein neues Gerätehaus an der Schützenstraße zu bauen (siehe Infokasten) und den Standort in Günne entweder zu erweitern oder ebenfalls neu zu bauen. Im Vergleich dazu seien, so heißt es weiter, die anderen Standorte zumindest kurzfristig gut aufgestellt.
Es gibt zwar insgesamt ausreichend ehrenamtlich engagierte Mitglieder in der Feuerwehr, eine „leichte Steigerung“ sei allerdings erstrebenswert in Büecke-Wippringsen, Delecke und Wamel. Weil tagsüber zahlreiche Feuerwehrleute berufsbedingt als Auspendler bei Einsätzen nicht zur Verfügung stünden, werden in dem neuen Bedarfsplan „geeignete Maßnahmen“ angemahnt, um die Situation zu verbessern. So könnten zum Beispiel Aktive der Feuerwehr bei der Besetzung von kommunalen Stellen bevorzugt werden, externe Feuerwehrleute bei Bedarf mit in Möhnesee eingesetzt werden und die Jugendarbeit in der Gemeinde „konsequent fortgeführt“ werden.
In den kommenden fünf Jahren soll die Gesamtzahl der Einsatzfahrzeuge zwar unverändert bleiben, das Konzept sieht aber „mittelfristig“ vier Ersatzbeschaffungen vor, die teilweise bereits bestellt sind. Betroffen sind Völlinghausen, Körbecke und Günne mit zwei Fahrzeugen.
Ein gemeinsamer Antrag von CDU und FDP beschäftigt sich mit einer Machbarkeitsstudie für neue Gerätehäuser in Körbecke und Günne. Die beiden Fraktionen bitten die Verwaltung um „Transparenz“ beim notwendigen Planungsprozess und formulieren eine ganze Reihe von Fragen zu den beiden Projekten. So geht es unter anderem um Angaben zur „groben zeitlichen Planung“ und zuständigen Ansprechpartnern in der Verwaltung sowie bereits angefallenen Kosten. In ihrem Beschlussvorschlag fordern die beiden Fraktionen die Anlage von „Maßnahmenblättern“ für die Projekte.
Für Feuerwehrchef Christian Böddeker ist der neue Bedarfsplan eine gute Grundlage für die kommenden fünf Jahre, um die Leistungsfähigkeit der Wehr auf einem hohen Niveau zu erhalten oder gar noch zu verbessern. Dabei sei auch klar: „Natürlich kann man auch gute Dinge immer noch besser machen.“