Jeden Monat gebe es neue Baustellen und es werden nicht weniger. „Mal bricht wieder ein Heizköper aus der durchgerosteten Verankerung, eine Dusche hört einfach nicht mehr auf zu laufen, bei Regen fließt das Wasser in der Halle durch das Dach die Wände runter, die Deckenverkleidung fällt herab oder die Lüftung ist mal wieder defekt“, erklärt Sauter.
Zwar gebe der Hausmeister Markus Nübel immer sein Bestes, alles am Laufen zu halten, doch auch seine Möglichkeiten seien begrenzt. Sauter: „Das Hallenbad bricht auseinander, und das schon seit Jahrzehnten! Seit mindestens genau so langer Zeit wird über einen Hallenbadneubau geredet. Und 2019 folgten endlich Taten. Sollten sie zumindest. Seid nun drei Jahren wird uns die Fertigstellung des neuen Bades versprochen. Und was passiert? Man liest von kaputten Dächern und Schimmel, Streitereien und Geldverschwendungen. Doch auch dieses Gebäude will beheizt, gelüftet und instand gehalten werden“, klagt er.
Große Sorge gilt nun den Kindern, die bei Kursen der Möhnewelle das Schwimmen lernen. Die müssten nun mittendrin aufhören, obwohl Schwimmen lernen so wichtig sei.
Um das Training des Vereins doch aufrechterhalten zu können, hat der Vorstand bei anderen Bädern in der Umgebung nach Trainingszeiten angefragt: Arnsberg, Warstein und Soest verfügen ebenfalls über Schwimmbäder. Doch auch dort sind die Schwimmzeiten für die Vereine picke-packe voll.
Und neben den energetischen Überlegungen komme ein weiterer Punkt hinzu, der das Schwimmtraining beeinträchtige: „Corona hat unseren Verein wesentlich härter getroffen als die anderen Vereine am Möhnesee. Während andere Vereine wieder auf den Sportplätzen trainieren konnten und wieder an Ligaspielen und Turnieren teilnehmen konnten, ist für den SV Möhnewelle seit März 2020 weit mehr als die Hälfte der Zeit an einen Trainingsbetrieb nicht zu denken gewesen.
Auch nach Beendigung der Lockdowns musste der Trainingsbetrieb immer wieder eingestellt werden. Und ohne regelmäßiges Training lernen weder Kinder ordentlich schwimmen, noch ist für die Größeren auch nur an die Teilnahme an Wettkämpfen zu denken“, erklärt Sauter. Reserven gebe es keine mehr, ein Fortbestehen des Schwimmvereins sei zweifelhaft. „Wir bedanken uns bei der Gemeinde für eine zugesagte Unterstützung bei der gemeinsamen Suche nach möglichen Fördermitteln. Wir hoffen inständig, dass die Verwaltung alles in ihrer Macht stehende tut, dass Schwimmbad nun endlich fertig zu stellen und wir appellieren an die Politik, uns schnellstmöglich einen Neuanfang zu ermöglichen“, so Julian Sauter mit Blick auf die die Zukunft des Schwimmvereins.
Wenn der Fortbestand der Möhnewelle weiterhin gewünscht sei und er Kindern, wie schon in den vergangenen 20 Jahren, das Schwimmen beibringen soll, werde es ohne Unterstützung nicht mehr gehen, so Sauter abschließend.