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Rauch und Flammen im Wald am Möhnesee: Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz

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Von: Matthias Staege, Daniel Schröder

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Schwarzer Rauch steigt aus dem Arnsberger Wald auf.
Schwarzer Rauch steigt aus dem Arnsberger Wald auf. © Daniel Schröder

Großalarm für die Feuerwehr: Nahe des Möhnesees ist am Donnerstagmorgen eine Forstmaschine im Arnsberger Wald in Flammen aufgegangen. Eine hohe Rauchsäule stand im Bereich Völlinghausen über dem Wald.

Völlinghausen – In der Nähe des Parkplatzes Rißmecke ist am Donnerstagmorgen ein Rückezug, ein spezieller Traktor, um Baumstämme aus dem Wald zu ziehen, in Flammen aufgegangen.

Die Feuerwehr Möhnesee wurde um 9.28 Uhr alarmiert. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte an, als die ersten Kräfte vor Ort eintrafen, stand die Forstmaschine bereits in Vollbrand. Sie sei während der Arbeit auf einer abgeernteten Borkenkäfer-Fläche mitten im Wald zwischen Parkplatz Rißmecke, Hevetal und Honigkurve in Brand geraten.

Der Brandort stellte die Feuerwehr vor eine große Herausforderung: Da der Waldboden durch die zuletzt ergiebigen Regenfälle aufgeweicht war, konnten die Einsatzkräfte mit den schweren Fahrzeugen nicht bis zum Brandherd vorrücken. So musste das Löschwasser über eine lange Förderstrecke von bis zu 700 Metern Länge gepumpt werden.

Brand im Wald am Möhnesee: Unzählige Schläuche verlegt

Dafür mussten die Feuerwehrleute unzählige Schläuche „über Stock und Stein durchs Gelände“ legen und zwei Verstärker-Pumpen einsetzen, wie Einsatzleiter Christoph Rademacher berichtete. Die Löschwasserversorgung wurde durch einen Pendelverkehr mit den beiden Tanklöschfahrzeugen 4000 aus Möhnesee und Warstein sichergestellt.

Unter Atemschutz wurde die brennende Forstmaschine gelöscht.
Unter Atemschutz wurde die brennende Forstmaschine gelöscht. © Rademacher/Feuerwehr Möhnesee

Die Errichtung der Wasserversorgung sei im Vergleich zur Brandbekämpfung die größere Herausforderung gewesen, so Rademacher. Deshalb waren mit den Löschzügen 1 und 2 sowie dem Schlauchwagen und dem Quad aus Günne fast alle Kräfte der Feuerwehr Möhnesee im Einsatz.

Gegen 10.45 Uhr berichtete Martin Nölle von der Feuerwehr Möhnesee, dass der Brand unter Kontrolle ist. Immerhin: Da die Forstmaschine auf einer Freifläche stand, griffen die Flammen nicht auf den Wald über. „Hätten wir noch eine Trockenheit wie vor drei Wochen gehabt, hätte das Ganze deutlich kritischer ausgesehen“, so Christoph Rademacher.

Brand im Wald am Möhnesee: Einsatz zieht sich bis zum Nachmittag

Die Nachlöscharbeiten und vor allem die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft zogen sich bis zum Nachmittag. Die Feuerwehrtechnische Zentrale des Kreises Soest rückte an, um die gebrauchten und verdreckten Schläuche sowie die leer-geatmeten Atemschutzgeräte gegen frisches Material zu tauschen. Auch an den einzelnen Standorten mussten die vom Schlamm bedeckten Geräte wieder gereinigt und für den nächsten Einsatz hergerichtet werden – auch das, alles auf ehrenamtlicher Basis.

Als die Feuerwehr eintraf, stand die Maschine lichterloh in Flammen.
Als die Feuerwehr eintraf, stand die Maschine lichterloh in Flammen. © Rademacher/Feuerwehr Möhnesee

Ursache des Brandes war angesichts der Umstände vermutlich ein technischer Defekt.

Vor rund drei Wochen hatte es zuletzt einen größeren Waldbrand am Möhnesee gegeben - nachdem die Einsatzkräfte den Brandherd entdeckt hatten, standen sie plötzlich vor einer Flammenwand.

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