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Probleme mit Parkautomaten am Möhnesee: Aufkleber sollen Nutzung erleichtern

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Von: Thomas Brüggestraße

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Im Seepark stehen bereits die neuen Parkautomaten.
Im Seepark stehen bereits die neuen Parkautomaten. © Thomas Brüggestraße

„Wir schauen uns an, was an Beanstandungen zu den neuen Parkschein-Automaten bekannt geworden ist“, sagt Büroleiterin Laura Danne-Rasche von der Parkraum Service GmbH aus Wickede-Echthausen.

Möhnesee - „Die Geräte sind funküberwacht. Wir sehen rund um die Uhr und sieben Tage die Woche, wenn etwas nicht funktioniert. Wir sehen, wann geleert werden muss, wann die Papierrolle für die Tickets zu Ende geht, wenn mit dem Programm was nicht funktioniert. Wir können auch sehen, ob ein Münzschlitz blockiert ist – das löst eine digitale Meldung aus.“

Warum ausgerechnet der von uns getestete Automat im Seepark in Körbecke am Mittwoch nicht funktioniert habe? „Keine Ahnung, aber wir gehen der Sache auf den Grund. Digital hatten wir keine Probleme.“

Seit 20 Jahren arbeitet die Wickeder Firma mit der Gemeinde Möhnesee zusammen, stellt Geräte auf, übernimmt bei den 42 rund um den See ebenso wie bei Hunderten weiteren Automaten in ganz Deutschland das Leeren, die Reinigung und Wartung sowie die gesamte Abrechnung. Am Ende wird das Geld mit der Kommune geteilt.

Wichtige Tipps für die Nutzung

Vorstellen will man die neuen Geräte im Mai – wegen der Beschwerden gibt es aber jetzt schon einmal die wichtigsten Tipps: Die neuen Automaten nutzen Solarstrom, haben dafür je ein Solarmodul oben auf die Säule montiert bekommen, das einen Puffer-Akku im Automaten füttert. Um Energie zu sparen, fahren die Geräte nach einer gewissen Zeit in den „Schlafmodus“ herunter. „Aufwecken geht über das Einschaltsymbol unter dem Bildschirm“, sagt Laura Danne-Rasche. Damit das künftig jeder weiß, sollen die Geräte mit gut sichtbaren Hinweis-Aufklebern versehen werden. Über den Bildschirm wird schon bald ein weiterer Aufkleber auf die Säule geklebt: Ein QR-Code zum Einlesen mit dem Handy soll darauf zu sehen sein. Danne-Rasche: „So kommt man auf eine Internetseite von uns und kann direkt Störungen melden und beschreiben. Das hilft dem Techniker. Wir wollen ja nicht, dass die Leute ratlos vor unseren Automaten stehen.“

Wer den Startbildschirm aufgerufen hat, findet links unten ein „i“, das man antippen kann. „Da kommt zunächst ein Werbe-Text der Touristik über den Möhnesee und ein Hinweis, der zur Internetseite der Touristik führt. Die Gemeinde kann hier weitere Seiten hinterlegen, wenn sie möchte, und so Veranstaltungen oder Sehenswürdigkeiten bewerben.“

Fürs kontaktlose Bezahlen werden nur Bank-Karten ohne zwingende Geheimzahl-Abfrage akzeptiert. Danne-Rasche: „Das macht die Bank, dass Kleinbeträge ohne Geheimzahl funktionieren.“ „Handyparken“ über die App „Mobilet“ ist neben der Bargeld-Zahlung mit Münzen eine weitere Option.

Sind die Geräte senioren-unfreundlich? „Nein“, sagt Laura Danne-Rasche: „Unsere Erhebungen zeigen, dass auch ganz viele Senioren das minutengenau abgerechnete Handyparken nutzen und lieben und problemlos mit der digitalen Technik umgehen können. Wer Rechner und Handys gewohnt ist, dürfte mit den neuen Geräten und auch mit dem kontaktlosen Bezahlen erst einmal keine Schwierigkeiten haben. Wer da nicht mit umgehen möchte, kann passend Kleingeld in den Münzeinwurf stecken.“

Erneuerung

Die ersten 15 Geräte der neuen Generation sind jetzt aufgestellt worden: im Seepark, auf dem neuen Parkplatz an der Seestraße, am Möhneseeturm, an der Staumauer, am Minigolfplatz am Südufer. Weitere sollen folgen, sobald der Hersteller „Flowbird“ aus Kiel wieder liefern könne.

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