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Nicht mehr attraktiv: Politik nimmt sich einmal mehr Neugestaltung von Freizeitpark in Günne vor

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Von: Achim Kienbaum

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Das Highlight im aktuellen Freizeitpark: die Fußballgolf-Anlage.
Das Highlight im aktuellen Freizeitpark: die Fußballgolf-Anlage. © Peter Dahm

Sollte es jemals dazu kommen, dass auf einem Teil der Freizeitanlage in Günne touristische Besucher in kleinen Häusern übernachten können, dann hätte damit zwar keine unendliche Geschichte ein Happy End gefunden, aber doch eine mit einem sehr langen Vorlauf. Ein weiteres Kapitel wird in den nächsten Tagen in der Sitzung des Hauptausschusses geschrieben.

Günne – Für diese Sitzung (Donnerstag, 29. September, 17.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses) hat die SPD das Thema auf die Tagesordnung setzen lassen – einmal mehr. Schon vor mehr als drei Jahren, im Februar 2019, hatte die Politik erstmals über den Wunsch von Grundstückseigentümern diskutiert, in der Anlage „Ferien- und Freizeitunterkünfte“ bauen zu dürfen. Entschieden wurde damals darüber nicht, stattdessen wurde der Antrag vertagt.

Das war aber nur der Beginn einer langen Reise durch die Gremien: Im März vergangenen Jahres diskutierte der Bauausschuss über das Thema – verwies es dann aber weiter in den Wirtschaftsausschuss. Der beriet zwar knapp drei Monate später, vertagte aber eine Entscheidung – der Antragsteller solle, so hieß es damals, erst einmal ein Konzept ausarbeiten, über das dann weiter beraten werden könne.

Dieses Konzept, so heißt es jetzt, liege immer noch nicht vor. Das hat die SPD allerdings nicht davon abgehalten, das Thema jetzt wieder auf die Tagesordnung zu setzen, Anlass dafür war eine Begehung der Freizeitanlage in Günne. „Wir sind dabei zu dem Ergebnis gekommen“, heißt des in dem Antrag der Fraktion, „dass die Anlage in ihrer jetzigen Form nicht attraktiv ist und unbedingt überplant werden muss.“ Überhaupt: Die Anlage mache einen „eher ungepflegten Eindruck“, das Angebot seit nicht mehr zeitgemäß und das gesamte Konzept gehöre „überarbeitet“.

Neu ist diese Erkenntnis freilich nicht: Bereits im Jahr 2017 war der Freizeitpark ein „Planungsbaustein“ im Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) für den Ortsteil. Schnelle Fortschritte sind allerdings gleich aus mehreren Gründen kaum zu erwarten.

So sind im Haushalt für das laufende Jahr keine Gelder vorgesehen für die zwingend nötigen Planungsarbeiten – was bedeutet, dass angesichts der Auftragslage für Planungsbüros nicht mit einem Projektbeginn im Jahresverlauf 2023 zu rechnen ist.

Und: Deutlich teurer als noch vor fünf Jahren veranschlagt, dürfte es wohl ebenfalls werden. Waren 2017 für besagte Planungskosten noch 50 000 Euro veranschlagt worden, empfiehlt die Verwaltung jetzt, den Ansatz für diese Leistungen auf 70 000 Euro zu erhöhen.

Die Sozialdemokraten möchten allerdings dennoch ein Planungsbüro beauftragen.

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