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Grundschüler in Körbecke und Günne lernen Erste Hilfe

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Von: Astrid Gunnemann

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Erste Hilfe OGS Möhnesee
Wenn man weiß, wie es geht, ist sie gar nicht so schwer, die „stabile Seitenlage“. © Gunnemann

Ist jemand verletzt oder liegt am Boden, dann ist Erste Hilfe wichtig und nötig. Und es kann nicht schaden, wenn schon die Jüngsten anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und die richtigen Handgriffe schon mal kennen. Das tun die Jungen und Mädchen des Offenen Ganztags in dieser Woche, denn das Motto der zweiten Ferienwoche bei der OGGS lautet: Notruf und Erste Hilfe.

Möhnesee – In den ersten drei Wochen der Ferien ist die OGGS der Standorte Körbecke und Günne von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Zwischen 25 und 35 Kinder aus allen Ortsteilen der Gemeinde werden in der OGGS von Leiterin Barbara Lietzke und ihrem Team betreut. „Es ist ganz unterschiedlich, wie viele Kinder pro Tag hier sind. Die Eltern können das ganz individuell buchen, manche Kinder sind eine oder mehrere Wochen hier, andere auch nur einzelne Tage“, sagt die OGGS-Leiterin. Träger der OGGS ist der Caritasverband Soest.

Um den Kindern die ersten Ferienwochen schön zu machen, hat sich das Team der OGGS spannende Themen ausgesucht. Am Donnerstag, 7. Juli, besuchte Nils Jeuring die Kinder. Der 19-Jährige ist Rettungssanitäter und besuchte vor zehn Jahren selber die OGGS in Möhnesee. Er erklärte den Jungen und Mädchen alles darüber, wie man richtig einen Notruf absetzt. Die Nummer 112 kennen die Kinder natürlich schon – „meine Mutter ist mal beim Fahrradfahren gestürzt und musste ins Krankenhaus“, erzählt ein Junge. Da habe man auch die 112 gewählt. „Das Wichtigste ist, euch selber nicht in Gefahr zu bringen“, mahnte Nils Jeuring und meinte damit, etwa nicht auf die Straße zu treten. „Sicherheit ist die Nummer eins, auch für uns, wenn wir etwa auf der Autobahn Menscheleben retten“, so Jeuring. Man soll die Person, die am Boden liegt, laut ansprechen und einen Schmerzreiz setzen, etwa über seine Brust rubbeln oder auch mal in die Wange zwicken – darüber mussten die Kinder natürlich lachen.

Der Rettungssanitäter zeigte, wie man eine Person in die stabile Seitenlage bringt. Das durften die Kinder dann auch selber zu zweit ausprobieren – und es klappte auf Anhieb gut. Durch einfache Griffe könne man Menschen helfen, so Jeuring. Und die Kinder merkten: Das ist ja gar nicht so schwer! Das Wichtigste, so Jeuring, sei, nicht an Personen vorbeizugehen, die Hilfe brauchen.

Wie es im Innern eines Rettungswagens aussieht, auch das durften die Kinder hautnah erleben. Sie durften sich nicht nur umschauen im gut ausgerüsteten Wagen, sondern sich auch auf die Liege legen. „Ich fühle mich ganz gut hier“, erzählt ein Mädchen. „Mit meiner Mutter gucke ich gerne Arzt- und Krankenhausserien wie ,In aller Freundschaft’.“ Nils Jeuring erachtet es als wichtig, den Kindern Einblick in die Erste Hilfe, aber auch in den Rettungswagen zu gewähren, denn es gehe ja auch darum, sich um späteren Nachwuchs zu kümmern.

Die zweite Ferienwoche Woche stand im Zeichen von Erster Hilfe und Rettung. So war der ebenfalls frühere OGGS-Schüler und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, Cedric Crochemore, zu Besuch und erzählte zum Thema Waldbrandgefahr; einen Tag später rückte die Feuerwehr mit einem Einsatzfahrzeug an, das besichtigt werden durfte; es wurde ein Daumenkino mit der Notrufnummer und ein Quartett zum Thema Erste Hilfe gebastelt. Die erste Ferienwoche stand unter dem Motto Wald. Kinder und Betreuer machten sich mit dem Bus auf nach Hirschberg, besuchten die Bilsteinhöhle und verfolgten eine Luchsfütterung im Wildwald. Die dritte Woche steht unter dem Motto Sport – auch da erleben die Kinderviele spannende Aktionen.

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