Im Kreis Soest werden damit circa 25 Prozent der „weißen Flecken“, also Gebiete, die von keinem Mobilfunkversorger mit Internet versorgt wurden, durch den geförderten Mobilfunkausbau geschlossen. Nur noch auf 2900 Hektar (etwa zwei Prozent der Fläche im Kreis Soest) gibt es eine schlechte oder noch keine Mobilfunkversorgung, das betrifft überwiegend den Arnsberger Wald. Immer wieder beschwerten sich Anwohner, Waldarbeiter oder Wanderer, dass das Netz in Neuhaus und Wilhelmsruh unzureichend sei.
„Aufgrund der meist nicht vorhandenen Wohnbebauung und der wenigen Verkehrsstraßen gestaltet sich die vollständige Erschließung dieser Flächen durch einen Mobilfunkanbieter bisher als schwierig. Hier gilt es, zukünftig auf die Anbieter einzuwirken, damit auch diese Lücken geschlossen werden“, sagt Philipp Bußmann.
Bevor der Funkmastbetreiber Vantage Towers, der zur Unternehmensgruppe der Vodafone gehört, mit dem Bau des neuen Mobilfunkmasts beginnen kann, steht noch viel Organisationsarbeit an: Verträge mit möglichst allen Netzbetreibern müssen abgeschlossen und ein Bauantrag gestellt werden. 14 Monate ab Förderbeginn, in diesem Fall ab dem 1. Dezember 2022, hat der Funkmastbetreiber Zeit, dann muss der Mast in Betrieb genommen sein und senden.
Das Mobilfunkförderprogramm des Bundes unterstützt den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Netze in den Gebieten, die wirtschaftlich für die Mobilfunkbetreiber nicht attraktiv genug sind. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Mobilfunkkoordinator Kreis Soest, Philipp Bußmann, und der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) konnte so der erste Förderbescheid für NRW überhaupt und der zweite in Deutschland in den Kreis Soest geholt werden.