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Frischzellenkur am Günner Dorfplatz: Brunnen erhält Stufe

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Von: Thomas Brüggestraße

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Brunnen erhält eine Stufe:
 Arbeiten am Günner Dorfplatz sollen am Wochenende abgeschlossen sein
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Brunnen erhält eine Stufe: Arbeiten am Günner Dorfplatz sollen am Wochenende abgeschlossen sein . © Brueggestrasse

Die Sonne strahlt und bescheint den Günner „Heuer“, eine Figur aus der Werkstatt der Gebrüder Winkelmann, die auf dem neu angelegten Günner Dorfplatz steht. Der Heuer schaut geduldig auf eine Baustelle, die schon eine ganze Weile neugierige Blicke auf sich zieht.

Ein neuer Dorfbrunnen soll dort hochgemauert werden. An diesem Wochenende könnten die Maurerarbeiten ein Ende finden, heißt es von der ausführenden Fachfirma aus Welver. Am Montag, 21. November, könnte dann die schwere Glasplatte auf dem Brunnen platziert werden, wenn alles gut läuft.

Entdeckt worden waren die Überreste des ehemaligen Brunnens vor zwei Jahren bei Erdarbeiten für den Dorfplatz, im Sommer 2020. „Den bauen wir richtig schick wieder auf als Blickfang“, nahm sich Ortsvorsteher Egbert Nölle-Dunker vor und warb mit dem Verein „Zukunft Günne“ um Unterstützung und Fördergelder für die Wiederherstellung des Arme-Leute-Brunnens. Unterstützung gab es auch von der Gemeinde Möhnesee.

Handwerkskunst am Hochreck

Der Plan: 90 Zentimeter Höhe solle der sichtbare Brunnenaufbau haben und 1,80 Meter im Durchmesser – zur Sicherheit solle eine dicke Glasplatte oben drauf: Schauen ja, reinfallen nein.

Brunnen aus Bruchsteinen aufzubauen, das sei Handwerkskunst am Hochreck. Er traue sich die knifflige Aufgabe zu, so erläuterte es Musa Richter-Gökkaya am 3. August 2022 beim Treffen mit Ortsvorsteher Egbert Nölle-Dunker, dem Vereinsvorsitzenden Ralf Schütte von „Zukunft Günne“ und Bauamtsleiter Jürgen Schmidt von der Gemeinde Möhnesee. Das Mauern sei vor allem eine Frage des Wetters, damit der Mörtel für die Fugen nicht zu schnell trockne, rissig werde und wegbröckle, erklärte Musa Richter-Gökkaya, warum es Geduld brauche.

Stufe soll Jüngsten tiefen Blick ermöglichen

„Wir werden voraussichtlich am Wochenende fertig mit dem Mauern“, sagte Richter-Gökkaya am Mittwoch, 16. August: „Wir bauen auch noch eine Stufe vor den Brunnen, damit vor allem die Jüngeren später besser durch eine Glasplatte schauen können, wie tief der Brunnen ist, wie es da aussieht.“

Am Montag, 21. November, wolle man die schwere Glasplatte auf den Brunnenkranz hieven. Bis dahin bleibe die Baustelle, wie sie ist: eingezäunt. Gegen allzu neugierige Blicke habe man die Zaunelemente mit grünen Planen abgespannt.

Eröffnung im Herbst

Jetzt im Herbst sollte es nach dem Abschluss aller Arbeiten eine offizielle Eröffnung des Platzes geben, der wie von dem Soester Planer Klaus Schulze beabsichtigt eine Wiese, eine Aussichtsplattform mit einer Natursteinmauer und Geländer, die Straße „Im Grund“ und benachbarte Grundstücksflächen zu einem gefällig gestalteten Ensemble vereint. „Das schaffen wir dieses Jahr nicht mehr“, so ließ Ortsvorsteher Egbert Nölle-Dunker einen genauen Termin fürs Band-Durchschneiden offen. „Wir freuen uns erst einmal, dass jetzt der Brunnen fertig werden soll. Es hat hier und da kleine Nachbesserungen gegeben – wir sind sehr gespannt.“

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