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Altes Hallenbad wird Dienstag nach Reparaturpause wieder geöffnet

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Von: Astrid Gunnemann

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Hausmeister Markus Nübel im alten Hallenbad
Hausmeister Markus Nübel kennt die Technik bestens. Hier prüft er den Chlorgehalt. © Peter Dahm

Die gute Nachricht vorweg: Am kommenden Dienstag nach Pfingsten wird das Hallenbad wieder für die Schwimmer geöffnet. Gut zehn Tage war das Bad dann geschlossen.

Möhnesee – Die Lüftungsanlage war defekt, doch glücklicherweise für alle, die gerne schwimmen, konnte schnell eine Firma gefunden werden, die die Technik, die noch aus den ersten Tagen des Hallenbads stammt, reparieren konnte.

Das Hallenbad wurde in den 1960er-Jahren erbaut und ist nun in die Jahre gekommen, Festes Ziel der Gemeinde Möhnesee ist es, das alte Hallenbad so lange in Betrieb zu halten, bis das neue Bad in Körbecke eröffnet wird. Und zurzeit, so betonen Bauamtsleiter Jürgen Schmidt und Hausmeister Markus Nübel, sei das Hallenbad komplett funktional. Den Betrieb aufrecht zu erhalten habe für die Gemeinde Priorität, so Schmidt, zumal Möhnesee den See habe und Kinder einfach schwimmen können sollten.

Jetzt wieder Schwimmkurse anbieten zu können, liege der Gemeinde am Herzen. Schwimmen lernen dort die Grundschüler der Gemeinde, auch der aktive Schwimmverein „Möhnewelle“ trainiert dort und bietet Schwimmkurse an. Wegen Corona hätten die Kurse lange Zeit nicht stattfinden können, jetzt gebe es Wartelisten. Eben weil Bad und Technik alt seien, könne natürlich jederzeit wieder ein Störfall auftreten.

„Das kann, wie im Fall der defekten Lüftung, jederzeit passieren“, sagt Markus Nübel. „Was ich reparieren kann, erledige ich während des laufenden Betriebs.“ Es könne aber auch sein, dass das Bad in Zukunft wegen auftretender Störungen einen Tag oder auch eine Woche geschlossen werden müsse.

Hoffnung auf neues Hallenbad

Die Gemeinde hofft, dass das neue Hallenbad zum Herbst hin eröffnet werden kann. Die streitenden Parteien hätten wieder Kontakt aufgenommen und nun hoffe die Verwaltung, dass zügig geklärt werden könne, wer für die Schäden aufkomme und dass die Bauarbeiten weiter gehen.

Die Gemeinde konzentriere sich auf die Fertigstellung der Außenanlagen, die neuen Parkplätze seien fast fertig. Zunächst müsse das Dach erneuert werden, an dem die Schäden entstanden waren. Die Bleche seien bereits vor Ort, sagt Jürgen Schmidt. Im Innern fehlen noch die letzten Malerarbeiten und Arbeiten an der Wandverkleidung.

Markus Nübel ist seit 20 Hausmeister der Schulen der Gemeinde sowie der Sporthallen und der Bäder. Die Technik des Bades kennt er wie seine Westentasche. „Dreimal täglich, morgens, mittags und abends, entnehme ich Wasserproben und untersuche sie auf ihren Chlorgehalt“, berichtet er. Wöchentlich werde die Wasserqualität durch ein Hygiene-Institut kontrolliert. Außerdem werden die Wasserfilter der Sandfilteranlage regelmäßig einmal pro Woche zurückgespült und von Fundteilen im Wasser befreit.

Klar ist für die Gemeinde aber auch, dass für das alte Bad keine teuren Investitionen mehr getätigt werden. Der Hubboden des Beckens war früher Höhenverstellbar, funktioniert inzwischen aber nicht mehr. Deshalb liegt die Wassertiefe überall im Bad bei 1,80 Meter. Dies zu reparieren, würde rund 30 000 Euro kosten – zu viel Geld für das alte Bad.

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