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Neuer Vorsitzender: Tim Gottschalk übernimmt Führung des FDP-Ortsverbandes von Tim Behrendt

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Von: Thomas Brüggestraße

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FDP Möhnesee wählt neuen Vorsitzenden Tim Gottschalk
Zufriedene Gesichter nach den Wahlen (von links) bei Fabian Griewel, dem 2. Vorsitzenden Ralf Schütte, Kassierer Jürgen Preuß, dem neuen Vorsitzenden Tim Gottschalk, der 2. Vorsitzenden Viviane Koch und dem bisherigen Vorsitzenden Tim Behrendt. © Thomas Brüggestraße

Tim Gottschalk (41) aus Berlingsen ist neuer Vorsitzender der FDP Möhnesee. Der studierte Wirtschaftsinformatiker und Fachmann für elektronischen Handel ist seit 2000 Mitglied bei den Liberalen und aktuell als sachkundiger Bürger Mitglied im Ausschuss für Digitalisierung und Technik.

Körbecke – Als Vorsitzender des Ortsverbands löste er bei der Hauptversammlung am 5. Dezember im Hotel Haus Griese Tim Behrendt aus Günne ab, der nach fünf Jahren im Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr antrat: Im Hauptberuf Leiter der Wirtschaftsförderung in Menden, im Ehrenamt Parteichef vor Ort und Ratsmitglied, das passe auf Dauer zeitlich nicht zusammen.

Seine Parteifreunde lobten ihn: Zwei Sitze und Rückkehr zum Fraktionsstatus im aktuellen Gemeinderat, nachdem FDP-Ratsherr Boris Cramer die Wahlperiode davor als Gast in der SPD-Fraktion verbracht hatte. Die Mitgliederzahl vor Ort habe sich von 16 auf 29 fast verdoppelt, viele junge Leute hätten den Weg zur FDP gefunden.

Wer wird den Grundschulverbund als Rektor führen? Muss eine Schule heute noch katholisch sein? Wie viele Kindergartenplätze fehlen in Möhnesee, fehlt mit Blick auf den Bedarf nicht sogar ein ganzer Kindergarten? Windräder im Wald, lässt man das zu? Wo bleiben Konzepte für Tourismus und Verkehr? Sollen Friedhöfe aufgegeben werden? Um diese Fragen werde es bei der politischen Arbeit vorrangig gehen in der nächsten Zeit, das sagte Ratsfraktions-Chef Boris Cramer. Und um die Frage von Respekt: Der Umgang im Rat mit der Bürgermeisterin sei nicht angemessen, der Ton oft zu schrill und zu rüde. Es fehle bei den Ratssitzungen immer wieder am versprochenen Willen zur Zusammenarbeit.

Tim Behrendt bestätigte: „Es fehlt an Konstruktivität. Wir brauchen mehr Respekt im Rat. Wir haben so viele wichtige Entscheidungen zu beraten, wir müssen vorankommen und vor allem müssen die Ausschüsse mehr tagen. Da fällt zu viel aus.“

Zum Thema Windkraft im Wald sortierte Boris Cramer die Rechtslage: Noch gelte der Satz „Kein Windrad südlich der Haar!“ Es gebe dazu einen gültigen Ratsbeschluss und einen gültigen Flächennutzungsplan. Man werde auf dieser Grundlage gegen Windradprojekte im Wald stimmen.

Man werde stattdessen mit den fünf Projektierern verhandeln, um so viel wie möglich an Vorteilen und Gewinn für alle betroffenen Bürger herauszuholen.

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