Besuchermassen am Wochenende vermeiden
Die Angst vor dem Ansturm: Möhnesee droht mit Sperrungen und Abschleppen am Wochenende
Szenen mit langen Autoschlangen und überfüllten Parkplätzen wie jüngst in Winterberg soll es in Möhnesee nicht geben. Bei Bürgermeisterin Maria Moritz schrillen die Alarmglocken.
Möhnesee – Die Bilder von endlos langen Autoschlangen, völlig überfüllten Parkplätzen und verschneiten Hängen und Wegen in Wintersportorten im Sauerland und in anderen deutschen Ausflugsregionen, haben bei Maria Moritz die Alarmglocken schrillen lassen. In Zeiten alarmierend hoher Corona-Zahlen will die Bürgermeisterin solche Szenen am Möhnesse unbedingt verhindern. Aber die Zeit drängt.
Gemeinde | Möhnesee |
Fläche | 123,4 km² |
Einwohner | 11.722 (31. Dezember 2019) |
Postleitzahl | 59519 |
Wenn die Wetterprognosen zutreffen werden und am Wochenende der erwartete Schneefall auch den See und den angrenzenden Arnsberger Wald erreichen wird, dann könnte es gut sein, dass eine große Zahl von Besuchern Ziele in der Gemeinde ansteuern wird, um von dort aus Wanderungen oder Radtouren um den See und in den Wald zu starten.
Möhnesee: Gemeinde will Ansturm von Besuchern am Wochenende verhindern
In unguter Erinnerung sind der Bürgermeisterin und vielen anderen Möhneseern noch die Szenen aus dem Sommer, als rund um den See nichts mehr ging – allen Appellen zum Trotz, doch bitte zu Hause zu bleiben.
Das soll sich am Wochenende auf keinen Fall wiederholen. „Wir haben uns deshalb bereits vor einiger Zeit mit einem Team im Rathaus zusammen gesetzt und Möglichkeiten diskutiert, was wir tun können, um so einen Ansturm wie im Sommer und zuletzt in verschiedenen Wintersportregionen zu verhindern“, erklärt sie.
Moritz ist sicher, dass es Möglichkeiten gibt, positiven Einfluss zu nehmen – und das geht über die obligatorische Bitte, in diesen Zeiten einen Bogen um die Gemeinde zu machen, deutlich hinaus.
Möhnesee: Ordnungsdienst wird personell aufgestockt
„Die Kapazität der Parkplätze ist begrenzt“, erklärt Moritz. Daher würden Fahrzeuge, die in Wohnstraßen oder am Straßenrand widerrechtlich parken und die Rettungswege versperren oder einschränken, „unverzüglich abgeschleppt“. Der Ordnungsdienst werde dafür personell aufgestockt, ein Abschleppdienst stehe am Wochenende abrufbereit.
Bei einem größeren Besucheransturm behalte sich die Gemeinde außerdem weitere „weitreichende Maßnahmen“ wie Sperrungen, Einbahnstraßenregelungen und anderes vor. Die jeweilige Lage werde in enger Absprache mit der Polizei beurteilt werden, so dass bei Bedarf entsprechend reagiert werden könne.
Ausdrücklich warnen will sie auch noch einmal vor dem Betreten des wegen des niedrigen Wasserstandes nur scheinbar trocken liegenden Uferbereichs. Dort war es in der Vergangenheit wiederholt zu Einsätzen der Feuerwehr gekommen, die im Schlamm eingesunkene Besucher retten musste.
„Selbst wenn es den Eindruck macht, dass die Flächen gefroren und schneebedeckt sind, besteht die Gefahr, in den Untergrund zu sinken“, erklärt Moritz. „Sie werden nicht in der Lage sein, sich aus eigener Kraft aus dieser Lage zu befreien!“