Ich würde sagen, die Möhne-Talsperre ist in normalem Zustand für diese Jahreszeit gefüllt.
Eine Zahl gebe es, die nachdenklich stimmt: Seit 13 Jahren ist es gegenüber dem langjährigen Mittel in Folge zu trocken. Wie sich der kommende Sommer auswirke, könne man noch nicht abschätzen, so Schlautmann. Schlecht sei es für die Wasserwirtschaft, wenn auf einen trockenen Herbst und Winter ein heißer Sommer kommt. Dieses Szenario werde wohl für die Möhne nicht eintreffen, da Herbst und Winter regenreich waren, sagt Schlautmann. Der Trinkwasserverbrauch steigt im Sommer stark an – in einem heißen Sommer, wie etwa 2018 und 2019, steigert sich der Verbrauch noch einmal. Die Menschen duschen häufiger, Pools werden gefüllt und es werde schlichtweg mehr getrunken.
Wie und wann Wasser aus den Talsperren des Ruhrverbands abgegeben wird, hängt von den Pegelständen der Ruhr und der Nebenflüsse ab. Aus den Talsperren, die den niedrigen Pegeln der Flüsse am nächsten sind, wird zuerst Wasser abgelassen.
Gleichwohl sinkt der Zufluss in die Möhne-Talsperre leicht: Ein Blick auf den Wasserbogen, den Zu- und Abflussmengen, die der Ruhrverband täglich veröffentlicht, zeigt, dass in der Woche vom 28. April bis zum 5. Mai der Zufluss von 2,84 Kubikmeter Wasser pro Sekunde auf die Menge von 2,16 Kubikmeter gesunken ist. Thorsten Schlautmann „Das entspricht der Menge von gut 2100 Litern Wasser, die pro Sekunde in die Talsperre fließen.“
Der Stauinhalt gesamt betrug am 5. Mai insgesamt 130,39 Millionen Kubikmeter Wasser – der zulässige Einstau liegt bei 133,85 Millionen Kubikmeter Wasser. Bis zum Vollstau fehlen somit nur noch 3,84 Millionen Kubikmeter Wasser.