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Heranwachsende an der Möhnesee-Schule suchen Kontakt zu Entscheidern

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Von: Thomas Brüggestraße

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Bei Körbeckes Ortsvorsteherin Margitta Pflüger-Härtel (mit Hund) im Haus Daheim stellten Emma Werneke, Selma Menke, Leni Dell und Alena Schulze (von links) mit Meinolf Padberg den Jugend-Power-Club Südufer vor.
Bei Körbeckes Ortsvorsteherin Margitta Pflüger-Härtel (mit Hund) im Haus Daheim stellten Emma Werneke, Selma Menke, Leni Dell und Alena Schulze (von links) mit Meinolf Padberg den Jugend-Power-Club Südufer vor. © Thomas Brüggestraße

Schüler des so genannten Jugend-Power-Clubs der Möhnesee-Schule wollen sich an der Lokalpolitik beteiligen und stellten Ortsvorsteherin Margitta Pfüger-Härtel ihre Wünsche für das Sudufer vor.

Körbecke – Der Jugend-Power-Club ist eine Initiative von jungen Leuten an der Möhneseeschule, begleitet vom ehemaligen Lehrer Meinolf Padberg und Lehrer Lars Schmitt. Die Idee: In allen Orten sollen sich junge Leute zusammentun und schauen, was gefällt, was nicht gefällt – und sie sollen Kontakt suchen zu Entscheidern, zu Mandatsträgern, sich einmischen, sich einbringen mit eigenen Ideen, selber mit anpacken, damit sich was tut. Am Südufer machen das jetzt Emma Werneke, Selma Menke, Leni Dell und Alina Schulze. Und sie haben bereits eine Liste aufgestellt, die sie jetzt Körbeckes Ortsvorsteherin Margitta Pflüger-Härtel vorstellten, bei ihr zuhause am Südufer im Haus Daheim

Jugend-Power-Club: Kritik und Wünsche der Schüler

„Es gibt keine Spielplätze in den Wohngebieten, das finden wir nicht so toll“, sagen die vier Schülerinnen aus der Klasse 9c. „Wir wünschen uns Laternen an der Südufer-Straße, da, wo Häuser sind“, das steht an zweiter Stelle. Ein Tante-Emma-Laden, das ist der dritte große Wunsch. Selma, Leni, Emma und Alina beschreiben die Lage: „Es gibt hier nichts zu kaufen am Südufer, wir haben keinen Laden, keinen Kiosk, es kommt nicht mal ein Verkaufswagen vorbei – und dabei ist das Südufer doch auch ein Teil von Körbecke, gehört zum Dorf.“ Weiter auf der Negativ-Liste steht: „Jugendtreffpunkt fehlt, große Abholzungen wegen Baumschäden, neue Baumanpflanzungen nötig, wenig Familienangebote.“

Jugend-Power-Club: Positives Feedback der Schüler

Das gibt es schon, und das gefällt ihnen: Fahrradweg, Ferienhäuser, Höcker, Bootsverleih, Bade-/Schwimmstelle, Segelclubs, Wanderwege, Wild, der Spielplatz am Möhnesee-Turm, Klangwald (der Weg zum Torhaus), Stockumer Damm und der Ski-Club mit Verleih-Angebot, das schnelle Internet über Glasfaser, das Naturschutzgebiet, die Jugendherberge, die Buslinie, dass es Erdgas gibt, der Aussichtsturm und natürlich das Mondschein-Haus.

Jugend-Power an der Möhnesee-Schule

So stellen sich die Clubs im Netz vor: „Wir leben Demokratie. Ursprünglich aus dem Politik-Unterricht entstanden, existiert die Gruppe ,JugendPower Möhnesee‘ bereits seit einigen Jahren und umfasst mittlerweile Jugendliche aus vielen Ortsteilen und allen Jahrgängen. Dabei ist sie längst viel mehr als eine politische Bewegung: In ihren Aktionen machen die Teenager auf Missstände aufmerksam und erinnern an historisch bedeutende Jahrestage und Ereignisse. Allerdings verstehen sie sich dabei nicht als mahnende Stimmen, sondern als Motor der Demokratieerziehung an unserer Schule. Aus ihrem Engagement heraus entstanden die Klimaschutz-Gruppe und einige andere AGs. Außerdem bringen die Jugendlichen Ideen zur Verbesserung ihrer Ortsteile in die Lokalpolitik ein und packen selbst mit an, wenn es um die Verschönerung oder Verbesserung ihrer Dörfer geht. Denn gemeinsam mit allen Verantwortlichen kann man viel bewegen.“

Jugend-Power-Club: Lob der Ortsvorsteherin

Margitta Pflüger-Härtel lobte den Einsatz der Schülerinnen und die Bereitschaft, selber mit anzupacken: „Dass junge Leute sich einbringen, das ist so wichtig für unsere Gesellschaft“, unterstrich sie deutlich. Den Schülerinnen sagte sie: „Ich finde es toll, dass Ihr Euch so viele Gedanken gemacht habt. Was von Euren Wünschen umgesetzt werden kann, das kann ich noch nicht sagen. Aber ich verspreche: Ich nehme das alles sehr ernst, und ich rede darüber mit allen, die etwas entscheiden können.“ Die Einladung an die Schülerinnen: „Besucht mich, wann immer ihr mögt. Ich finde das wichtig, was Ihr macht.“ Emma, Selma, Leni und Alena wollen weitere junge Leute motivieren, beim Power-Club Südufer mitzumachen. Sie wollen als Club auch nach der Schulzeit zusammen bleiben, das ist Ziel bei allen Jugend-Power Clubs. Informationen gibt es direkt an der Möhnesee-Schule, wo das Projekt aus dem Politikunterricht heraus entstanden ist.

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