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Neun Einsätze: Arbeitsreiche Woche für die Feuerwehr Möhnesee - Appell: „Rettungswege freihalten!“

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Von: Daniel Schröder

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Die Feuerwehr Möhnesee musste in Wamel eine brennende Hecke löschen.
Die Feuerwehr Möhnesee musste in Wamel eine brennende Hecke löschen. © Feuerwehr Möhnesee

Die Feuerwehr Möhnesee blickt auf eine arbeitsreiche Woche voller ehrenamtlicher Einsätze zurück. Die schnelle Hilfe der Feuerwehr verhinderte in mehreren Fällen Schlimmeres.

Möhnesee - Neun Einsätze in sieben Tagen - und das alles auf ehrenamtlicher Basis. Die vergangene Woche hatte es für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Möhnesee in sich: „Das war eine beachtenswerte Gemeinschaftsaufgabe aller Einheiten der Feuerwehr Möhnesee“, unterstrich ihr Leiter Christian Böddeker.

Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehrleute konnte mehrfach Schlimmeres verhindert werden. Der Leiter der Feuerwehr dankte seinen Einsatzkräften „für die stetige ehrenamtliche Einsatzbereitschaft und fachgerechte Abarbeitung der Einsätze“.

Sieben der neun Einsätze fielen in den Bereich Brandschutz: Los ging es in der Nacht auf Montag um 0.16 Uhr: Brandmeldeanlage (BMA) in der ZUE Echtrop. Eine weitere ausgelöste BMA folgte um 13.14 Uhr im Haus des Gastes in Körbecke. Die BMA in der Echtroper ZUE löste auch am Donnerstag aus - wieder nachts, diesmal um 0.58 Uhr. In allen drei Fällen musste glücklicherweise kein Brand bekämpft werden.

Um Fehlalarme handelte es sich trotzdem nicht: Jedes Mal löste die Brandmeldeanlage „bestimmungsgemäß“, aber ohne den Ausbruch eines Brandes aus. Am Dienstag brannte es dann allerdings tatsächlich: In Wamel stand gegen 14.10 Uhr das Mähwerk eines Rasenmähers des Kommunalbetriebes in Flammen. „Es handelte sich noch um einen Brand in der Entstehungsphase, der schnell gelöscht werden konnte“, berichtete Feuerwehrsprecher Markus Paetzold.

Brennende Akkus: Schnelles Eingreifen der Feuerwehr verhindert großen Schaden

Am Mittwoch um 16.38 Uhr wurden die Einsatzkräfte dann zunächst nach Körbecke gerufen: Dort brannten mehrere Akkus einer Bohrmaschine in einer Garage. Das Gefährliche: Die Akkus lagen in der Nähe zahlreicher brennbarer Materialien. „Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr“, so Markus Paetzold, konnte verhindert werden, dass sich das Feuer zu einem größeren Brand mit Gebäudeschaden entwickeln konnte.

In Brand geratende Akkus stellen häufig eine Gefahr dar, deshalb sollten sie unbedingt in Bereichen gelagert werden, wo ein mögliches Feuer sich nicht schnell ausbreiten kann. Doch vor allem sollten in entsprechenden Bereichen mindestens Rauchmelder dafür sorgen, dass ein Brand frühzeitig entdeckt werden kann.

Direkt nach dem Akku-Brand geht es zum nächsten Feuer - diesmal mit einem großen Aufgebot

Zeit zum Verschnaufen gab es für die Feuerwehrleute nach erledigter Arbeit jedoch nicht: Um 17.49 Uhr startete ein großer Einsatz, weil in Büecke eine Küche in Flammen stand. Das Feuer war kurz davor, auf den Rest des Fachwerkhauses überzugreifen. Die Feuerwehr konnte zusammen mit den Kameraden aus Soest und deren Drehleiter Schlimmeres verhindern.

Am Freitag dann der nächste Einsatz in Wamel: Eine Hecke stand um 16.45 Uhr in direkter Gebäudenähe auf mehreren Metern Länge in Flammen. Auslaufendes Öl am Stockumer Damm erforderte am Samstag um 17.17 Uhr das Einschreiten der Feuerwehr: Das Betriebsmittel war aus einem Bagger, der an der Baustelle stand, ausgelaufen. Trotz der unmittelbaren Nähe zum Möhnesee sei „glücklicherweise nichts Schlimmeres passiert“, berichtete Markus Paetzold. Heißt: Das Öl geriet nicht ins Wasser.

Dafür hatte der Ruhrverband sicherheitshalber schon vor Beginn der Baustelle vorgesorgt: Er hatte eine sogenannte Ölsperre errichtet, für den Fall, dass eines der Baustellenfahrzeuge Leck schlagen sollte.

Den letzten Einsatz der Woche gab es dann in der Nacht auf Sonntag um 2.22 Uhr: Im Bereich „Porno Beach“ musste eine Person in Notlage - unter anderem mit einem Boot auf dem See - gesucht werden. Mit Erfolg.

Feuerwehr Möhnesee appelliert: Rettungswege müssen von allen freigehalten werden!

Markus Paetzold nahm die Häufung der Einsätze zum Anlass, einmal mehr auf eine altbekannte Problematik aufmerksam zu machen: Im Gemeindegebiet würden vor allem an den sonnigen Wochenend- und Feiertagen „andauernd die Rettungswege zugeparkt - gerade die Wege, die in den Wald hinein führen“. Dieses Fehlverhalten der Autofahrer könnte im Ernstfall lebensgefährlich für diejenigen werden, die auf die schnelle Hilfe der Feuerwehr angewiesen sind und unnötig lange warten müssen, weil die Retter nicht durchkommen. In diesem Zusammenhang ist es nur konsequent, dass das Ordnungsamt der Gemeinde die Autofahrer mit empfindlichen Strafen belangt.

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