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Jecken lassen Mottowagen rollen

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Von: Thomas Brüggestraße

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Sie freuen sich wie Bolle, dass alle wieder mit Schmackes feiern können: Prinz Marc Gröne (hinten links), Adju Wigbert Schockenhoff (hinten, dritter von links), Vorsitzender Aloys Koch (hinten, zweiter von rechts), Präsident Thorsten Koerdt (vorne links) und alle weiteren Vorstandsmitglieder. Der Jeck in der Mitte ist eine Beton-Figur aus der Werkstatt von Dietmar Stratenschulte (rechts dahinter) und sitzt dort stellvertretend für den wiedergewählten Pressewart Dominik Peck.
Sie freuen sich wie Bolle, dass alle wieder mit Schmackes feiern können: Prinz Marc Gröne (hinten links), Adju Wigbert Schockenhoff (hinten, dritter von links), Vorsitzender Aloys Koch (hinten, zweiter von rechts), Präsident Thorsten Koerdt (vorne links) und alle weiteren Vorstandsmitglieder. Der Jeck in der Mitte ist eine Beton-Figur aus der Werkstatt von Dietmar Stratenschulte (rechts dahinter) und sitzt dort stellvertretend für den wiedergewählten Pressewart Dominik Peck. © Thomas Brüggestraße

Die wichtigste Entscheidung fiel einstimmig: Es wird wieder einen Umzug geben – am Tag nach Rosenmontag rollen die Mottowagen durch die Dorfmitte, begleitet von den Tanzgarden, vom Spielmannszug und dem Blasmusikzug der Freiwilligen Feuerwehr und von vielen Fußtruppen.

Körbecke – Da freuen sich alle wie Bolle: Endlich wieder Karneval über die volle Länge, und das mit Schmackes. Darf man das in diesen Zeiten?

Aber natürlich, das sagen die Jecken der Körbecker Karnevalsgesellschaft KKG: Spaß und Unfug sind das allerbeste Kontrastprogramm, der nötige Balsam für die Seele, damit alles überhaupt einigermaßen erträglich bleibt. Pappnase her, unterhaken und drüber gelacht: Schunkeln, bis der Arzt kommt, und alles singt „Im Herzen von Westfalen, am schönen Möhnestrand.“ So sehen es die Jecken, die am Elften ab 19.11 Uhr in der Möhneseehalle getagt und eine lange Tagesordnung abgearbeitet haben.

Jecken lassen Mottowagen rollen: Proklamationen im Januar

Ein neuer Prinz kommt auf den Narrenthron mit einem feschen Adju an der Seite. Am 6. Januar 2023 werden die ersten Geheimnisse gelüftet. Dann ist Prinzenproklamation – erstmals in der „Pfeffermühle“ am See. Adju, Elferrat und Herold werden dann auch vorgestellt.

Am 14. Januar ist Prinzessinnenproklamation in der Möhneseehalle und Vorstellung von Bär, Kinderbär und Bärenlaier. Am 22. Januar ist Heroldsprüfung. Wo, das steht noch nicht fest. Kinderdreigestirn und alles Gefolge stürmen am 29. Januar die Bühne, dann ist Kinderkarneval. Die Senioren feiern Karneval am 3. Februar im Ludwig-Kleffmann-Haus. Am 16. Februar ist Weiberkarneval in der Möhneseehalle.

Karnevalsgottesdienst ist am 19. Februar, karnevalistisch korrekt um 11 Minuten vor 11 Uhr 11, so hat es der Pastor dem Vorstand mitgeteilt. Der bislang übliche Karnevals-Frühschoppen danach entfällt – die Trupps und Trüppchen sollen auf eigene Faust feiern, wo und wie sie mögen. Dass sie mögen, steht fest – die Laune bei der Hauptversammlung jedenfalls war prächtig, und das Singen, Schunkeln und das dreifach donnernde „Körb’ke Helau!“ haben sie alle noch nicht verlernt.

Das Schunkeln haben die Jecken nicht verlernt.
Das Schunkeln haben die Jecken nicht verlernt. © Thomas Brüggestraße

Und alle haben sich mit viel Beifall verbeugt vor dem amtierenden Dreigestirn: Prinz Marc Gröne, Prinzessin Ellen Hartung und Adju Wigbert Schockenhoff haben bereitwillig zwei Jahre an ihre eigentliche Session drangehängt und viele Termine übers Jahr mitgemacht, weil der Verein wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt groß feiern durfte, weil es doch irgendwie weitergehen sollte.

Der Körbecker Karneval und die KKG sind Eure Zukunft. Dass diese großartige Tradition weitergeführt wird, liegt vor allem in Euren Händen

Aloys Koch

Die Vorstandswahlen waren ein Klacks: Aloys Koch wurde wiedergewählt. Im Amt bleiben ebenso Pressewart Dominik Peck und Zeugwart Dietmar Stratenschulte.

Wer den Körbecker Karneval kennt, der weiß: Die Veranstaltungen mit ihrem stundenlagen Bühnenprogramm leben von den Einfällen der Truppen, von den Tanzgarden, von eigener Deko, von „heimischen Gewächsen“ und echt Körb’ker Typen. Aloys Koch an die Jüngeren im Saal: „Der Körbecker Karneval und die KKG sind Eure Zukunft. Dass diese großartige Tradition weitergeführt wird, liegt vor allem in Euren Händen. Ihr könnt jede Truppe, die schon einmal einen Auftritt bei einer der Veranstaltungen hatte, fragen: Alleine schon die Zeit vorher, das Proben, das Scheitern und erneute Probieren, das Aussuchen der Kostüme, das Probeschminken, alles das bleibt unvergesslich.

Nebenher hatte man schon das Thema für den Umzug am Karnevalsdienstag fertig.“ Das sollte heißen: „Macht weiter mit dem Körb’ker Karneval, damit es nahtlos dort weitergeht, wo alle 2020 in die Zwangspause mussten.“

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