Erste Entwürfe für „Chalet Hotel“ liegen vor

Die erste Entwürfe für „Chalet Hotel“ am Südufer liegen vor. Neben einer grundsätzlichen Unterstützung für das Projekt gibt es aber auch Kritik.
Südufer – So gut besetzt wie am Donnerstagabend, 20. Oktober, sind die Besucherplätze im Sitzungssaal des Rathauses selten, wenn dort der Bauausschuss tagt. Aber es geht ja auch nicht immer um das Thema, das die meisten Gäste interessierte: der Bau eines „Chalet Hotels“ am Südufer nahe des Stockumer Damms.
Dass Investor Hans-Jürgen Weigt, auch bekannt als Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat, dort ein für den Möhnesee neues Konzept realisieren möchte, ist bereits seit einigen Jahren bekannt – unter anderem Corona hatte mehrfach zu Verzögerungen bei der Umsetzung des Projekts geführt. Was das ausführende Architekten-Duo aber an Ansichten vorstellte, lieferte erstmals auch visuelle Anhaltspunkte, sowohl für die Ausschussmitglieder, als auch für viele Anwohner, die sich im Vorfeld bereits ablehnend zu den Plänen geäußert hatten.
Die Kritik, die auch in Äußerungen mehrerer Mitglieder des Gremiums aufgegriffen und geteilt wurde, richtete sich unter anderem gegen die Größe der geplanten Gebäude: Das große Haupthaus, unter anderem mit Rezeption, Gastronomie und Wellnessbereich, soll zweistöckig werden, ein benachbartes (und damit verbundenes) „Bettenhaus“ mit 28 Zimmern und Suiten dreistöckig. Ebenfalls geplant auf dem Areal in Hanglage sind 17 Chalets, jeweils doppelstöckig, und vier bis sechs kleine „Baumhäuser“. Alles soll sich, so betonten die Architekten, in Materialien, baulicher Ausführung und Dimensionierung harmonisch in die Umgebung einfügen.
Genau daran hatten allerdings einige Ausschussmitglieder Zweifel: Gerhard Bruschke (SPD) stellte klar, dass seine Fraktion den vorgelegten Plänen „sicher nicht“ zustimmen werde: eine dreistöckige Bauweise sei zu hoch und widerspreche ebenso wie die Einbeziehung des Waldstückes in die Bebauung Absprachen mit dem Investor.
Für die Grünen äußerte Uwe Beißner Bedenken, vor allem bei der Gestaltung der Zufahrt und der Platzierung der Stellplätze – die seien in der Planung zu nah dran an benachbarter Wohnbebauung.
Statt den ursprünglichen Beschlussvorschlag anzunehmen, sprach sich der Ausschuss schließlich einstimmig dafür aus, zunächst eine landesplanerische Auskunft der Bezirksregierung einzuholen.