Die Gemeinde widme dem Problem viel Aufmerksamkeit. „Hier ist es von Bürgerinteresse zu erfahren, warum die Gemeindeverwaltung eine Veranstaltung mit einer Dauerbelastung von zehn Stunden Lärm in einem so genannten Erholungsgebiet genehmigt. Das passt nicht zusammen.“
Ein vorbeifahrendes, zu lautes Motorrad sei nach kurzer Dauer dem Hörbereich entschwunden, „der Lärm dieser Veranstaltung jedoch nicht.“ Es habe auch Beschwerden der Bürger bei der Kreispolizei gegeben, so Boy und Feuerbaum.
Bürgermeisterin Maria Moritz erklärte gegenüber unserer Redaktion, sie sei im Laufe des Zavuga-Festivals vor Ort gewesen. Die Bässe seien tatsächlich zu laut gewesen und sie habe sich darum gekümmert, dass die erlaubte Dezibelzahl von 65 eingehalten wurde.
Um Anlieger nicht zu verärgern, habe man die Veranstaltung nur bis 22 Uhr erlaubt. Sie sei auch um den See gefahren, um zu kontrollieren, wie laut das Festival an anderen Stellen rund um den See zu hören gewesen war.
„Die Seetreppe wirkt wie eine Arena, der Schall geht weit über den See auch bis zum Südufer“, räumt die Bürgermeisterin ein. Auch in Richtung Körbecke schallte die Musik. Geht es nach dem Willen der Bürgermeisterin, soll das nächste Festival nicht mehr auf der Seetreppe ausgerichtet werden, sondern auf der Festivalwiese östlich des ADAC, dort, wo regelmäßig auch das Brückenfest stattfindet. Dort gebe es mehr Büsche und Sträucher, die den Lärm dämmen.
Es sei auch von Seiten der Gemeinde nicht geplant, häufiger solche Festivals auf den Terminplaner zu bringen, das müsse „dosiert“ geschehen, so Maria Moritz.
Gleichzeitig ist ihr aber auch wichtig, dass die Gemeinde Möhnesee auch für junge Leute attraktive Veranstaltung anbieten kann. „Die Musikgeschmäcker sind unterschiedlich, wir wollen für jedes Alter Veranstaltungen anbieten und – vor allem nach der langen Corona-Pandemie – auch etwas für junge Leute am See tun“, sagt die Bürgermeisterin.
Die Verwaltung habe im Nachzug des Zavuga-Festivals mit mehreren Beteiligten gesprochen, so zum Beispiel mit der Kreispolizeibehörde, dem Möhneseer Ordnungsamt, dem Veranstalter Christian Fischer und Meinolf Griese vom Hotel Haus Griese. Der Gemeinde lägen drei Beschwerden über Lärm vor, die Polizei habe erklärt, es habe Anrufe gegeben, jedoch nur sehr wenige.
Der Veranstalter habe erklärt, das Festival, das ja um 22 Uhr zu Ende gewesen ist, sei unter den Teilnehmern sehr friedlich und harmonisch verlaufen.