„Das werden wir mit unseren Möglichkeiten einfach nicht leisten können“, redete Tillmann Wolff Klartext. Und dann zählte er auf, was tatsächlich eintreten könne.
Ohne Strom und Gas würden die Heizungen flächendeckend ausfallen und die Häuser und Wohnräume darin, auch in Seniorenheimen, auskühlen. Für eine Weile würden Akkus und Notstromaggregate noch funktionieren, das aber seit natürlich, so Wolff, zeitlich begrenzt.
Im November 2005 setzten in weiten Teilen Norddeutschlands starke Schneefälle ein, verbunden mit einem Sturmtief. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Schließlich brach die Stromversorgung für rund 250 000 Menschen in 25 Gemeinden im Münsterland zusammen. Die Gesamtschäden wurden später auf 100 Millionen Euro beziffert.
Nur wenige „Wärmeinseln“ im Gemeindegebiet würden noch beheizt, wie das Rathaus und die Feuerwehrgerätehäuser, die könnten aber nicht als Aufenthaltsräume für frierende Bürger vorgehalten werden – dort müsste vor allem gearbeitet werden.
Ein warmes Plätzchen, das war immerhin eine vergleichsweise gute Nachricht, könnten die Möhneseer aber immerhin im Zentralort in Körbecke finden – wenn sie es denn bis dahin aus eigener Kraft schaffen: Schule, Sporthalle und Hallenbad werden von einer Hackschnitzelheizung versorgt werden, die würde auch in so einer Lage funktionieren.
Mindestens ebenso wichtig wäre aber nachbarschaftliche Hilfe, betonte Tillmann Wolff. „In so einer extremen Notsituation müssen Bürger zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen“, erklärte er. Nicht dramatisch, aber wahr.