Das ist insofern nicht wörtlich zu nehmen, weil der Antrieb der Hightech-Bretter, die da mit bis zu 35 Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit durchs Wasser schnitten, keine fossilen Antriebsstoffe verbrannten, sondern mit Strom aus Akkus gespeist wurden. Die wiederum lieferten den nötigen „Saft“ für den Motor, der, in beiden Boards identisch, bis zu 12 PS Leistung brachte – womit der Tiefflug so gut wie lautlos und ohne Wind oder Wellen möglich wird. Theoretisch.
Rein praktisch funktionierte das nämlich, als es beim Staffelrennen drauf ankam, nur bei einem der beiden Boards – dem des Teams „Dragonfly“, das sich damit auch über den Gesamtsieg freuen durfte. Das „HyRookie“, der Konkurrenten streikte schlicht – um so bitterer, als auch diese Studenten in den vergangenen Wochen mit großem Aufwand an dem Projekt gearbeitet hatten. Und zwar interdisziplinär über alle fachlichen Grenzen hinweg gemeinsam: Design- und Projektmanagement, Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau – rund 100 Studenten machten mit und brachten ihre jeweiligen Fähigkeiten ein bei dem Projekt, das zum guten Schluss auch benotet wurde.
So wurden aus zwei Rohlingen, den nötigen Steuerungselementen und Motoren sowie weiteren Materialien, die Prof. Christian Stumpf vor 12 Wochen an die Teams ausgegeben hatte, zwei schnittige Boards, die – grundsätzlich – alles mitbringen, was ein am Markt erfolgreiches „Hydro-Foil“ benötigt.
Das sah auch eine Jury so, die unter anderem die Präsentationen der beiden Teams bewertete und zu der neben Professoren und Vertretern von Sponsoren auch die Möhneseer Bürgermeisterin Maria Moritz und ihre stellvertretende Kollegin Christiane Mackensen aus Soest gehörte.