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Heinrich-Lübke-Haus hat im nächsten Jahr 153 Seminare auf dem Plan

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Von: Astrid Gunnemann

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Heinrich Lübke Haus stellt neues Programm 2023 vor
Geschäftsführer Martin Weimer und Pia Ueter, stellvertretende Leiterin der Heimvolkshochschule, stellen das neue Programm des Heinrich Lübke Hauses vor.  © Peter Dahm

„Wir laden unsere Gäste ein, sich in der wunderschönen Landschaft am Möhnesee fortzubilden oder einfach zu erholen“, mit diesen Worten wirbt das Heinrich Lübke Haus direkt am Waldrand auf der Günner Hude für sich und sein Angebot. Jetzt hat das Haus sein Jahresprogramm für 2023 vorgestellt – das gedruckte, 99 Seiten starke Heft liegt druckfrisch aus, kann natürlich aber auch online eingesehen werden.

Günne – „153 Seminare sind für das Jahr 2023 geplant“, sagt Pia Ueter, stellvertretende Leiterin der Heimvolkshochschule im Heinrich Lübke Haus. Zehn Fachbereiche werden von sechs pädagogischen Mitarbeitern sowie zusätzlichen gut 50 Honorarkräften, die ebenfalls Seminare anbieten, betreut. Das Angebot reicht von Themen wie Gesundheit und Entspannung, über Natur, Umwelt und Ökologie, Politik und Regionalgeschichte, Recht, Kommunikation, Digitale Welt, über Glauben leben und Spiritualität bis zur kulturellen Bildung und Familie, Frauen, Senioren und Junges Heinrich Lübke Haus für junge Erwachsene.

„Unser Programm ist eine ganz bunte Mischung. Vorrangig ist es personenbezogene Bildung, wir setzen thematisch am praktischen Bezug der Menschen zum Leben an“, sagt Pia Ueter, die den Fachbereich Gesundheit und Entspannung seit 20 Jahren leitet. Sie weiß: Nachfragen nach Seminaren, die mit Gesundheit und Entspannung zu tun haben, sind stark expandiert. „Der Bereich ist gegenüber dem vor 20 Jahren etwa viermal so groß geworden“, so Ueter. Allein im kommenden Jahr liegen 31 Seminare im Bereich Gesundheit und Entspannung, das sei ein großer Anteil. Neu ins Programm aufgenommen wurde der Kurs: „Mehr Energie und Entspannung durch Aikido, Qi Gong und Bewegung.“

Die Seminare im Heinrich Lübke Haus werden alle entweder über ein Wochenende oder von Montag bis Freitag angeboten. Untergebracht sind die Teilnehmer in den Appartements oder Doppelzimmern des Hauses inklusive Verpflegung. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Teilnehmer das zu schätzen gelernt haben und gerne mehrere Tage hier verbringen“, sagt Ueter. Die Heimvolkshochschule funktioniere also nicht so, wie die VHS, die wöchentlich zum Beispiel abends Kurse anbietet.

Zwei Jahre hat auch das Heinrich Lübke Haus unter der Corona-Pandemie gelitten. Viele Seminare konnten in dieser Zeit nicht stattfinden. „Wir haben auch online unsere Seminare angeboten, aber feststellen müssen, dass unsere Kunden die Präsenz vorziehen.“ Dass das Haus groß ist und die Angebote gerne angenommen werden, zeigt ein Blick auf die Gästezahlen: Im Jahr 2019, dem letzten vor der Pandemie, zählte das Heinrich Lübke Haus 35 000 Hausgäste. Das Haus verzeichnet auch viele Gäste, die immer wieder kommen. Viele aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus dem ganzen Bundesgebiet.

Pia Ueter macht darauf aufmerksam, dass die Seminare auch als Bildungsurlaub angeboten werden. Viele wüssten nicht, dass ihnen dieser zustehe, sagt sie. Sie rechnet vor: Etwa 45 Millionen Deutsche seien zum Bildungsurlaub berechtigt. Im Jahr 1996 hätte 0,5 Prozent der Bürger einen solchen Bildungsurlaub angetreten, 2006 lag dieser Wert bei 2 Prozent. Doch die Nutzung von Bildungsurlaub habe einen Sprung gemacht, man schätzt, dass zurzeit zwischen 3 und 4 Prozent der Bürger einen Bildungsurlaub nehmen.

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