Er hofft daher, dass das Vorkommen erhalten und geschützt wird, und auch der Teich selbst, in dem noch andere schützenswerte Pflanzen wie Binsen und „Schwimmendes Laichkraut“ wachsen und auch Libellen und sogar Fische leben. Das empfindliche Biotop, einschließlich des Mooses, sei aber unter anderem spätestens dann gefährdet, wenn für die Windräder in der Nähe – eins davon soll nur rund 150 Meter vom Teich entfernt errichtet werden – die Zuwegung befestigt würde.
„Schon der Wegebau mit Steinen und Schotter aus dem üblichen Massenkalk würde das Wachstum der sehr empfindlichen Torfmoose beeinträchtigen“, fürchtet er. Konkret: Der Fahrweg liegt direkt neben dem Teich. Wind würde mit der Zeit unweigerlich von dort Kalkpartikel in das Gewässer tragen, was ebenso unweigerlich den „nichtalkalischen Charakter“ des Biotops verändern würde – und damit eine der Grundlagen für das Wachstums des Torfmooses.
Für Johannes Sanders ist dieses Moos aber nur ein Beispiel dafür, dass die sogenannten „Kalamitätsflächen“ im Arnsberger Wald zwar aus der Luft betrachtet kahl und trostlos wirken mögen, tatsächlich aber alles andere als das sind.
Alleine 19 verschiedene Moos-Arten („Sphagnen“) seien im Arnsberger Wald belegt – sie zu gefährden sei nicht akzeptabel, argumentiert er. Und hofft, dass nicht nur er selber gerade dort sehr genau auf dem Waldboden hinschaut, wo sich irgendwann einmal riesige Rotoren in großer Höhe drehen sollen, sondern auch die Gutachter, die dem Projekt ja ihren Segen ebenfalls geben müssen, das tun werden.
Im Rahmen der Einwände, die ebenfalls zum Genehmigungsverfahren für derartige Anlagen gehören, will Johannes Sanders das „Kuh-Horn-Sumpfmoos“ jedenfalls alles andere als unbemerkt verschwinden lassen.