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Gastronomen in Neuhaus und St. Meinolf schlagen Alarm wegen langer Sperrung

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Von: Thomas Brüggestraße

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schaeden am stockumer damm
Im Sommer muss der Stockumer Damm umfangreich saniert werden. Das wird nicht ohne längere Sperrungen gehen. Gastronomen südlich des Dammes fürchten deshalb gravierende Nachteile. © Peter Dahm

Was wird, wenn der Stockumer Damm voraussichtlich im Mai, Juni und Juli für die angekündigten Sanierungsarbeiten dichtgemacht wird? Die Einwohner des Erholungsparks „Wilhelmsruh“ und von Neuhaus fühlen sich für den Fall benachteiligt: Man werde einen Riesen-Umweg am Südufer des Möhnesees entlang, über die Delecker Brücke und von dort aus am Nordufer entlang in Kauf nehmen müssen, um zum Einkaufen nach Körbecke zu gelangen.

Neuhaus/Wilhelmsruh – Für die Gastronomie in Wilhelmsruh und Neuhaus bedeute die Damm-Sperrung eine unzumutbare Härte. Insgesamt sei die Maßnahme ein nicht hinnehmbarer Zustand, beschwerten sich die rund zwei Dutzend Teilnehmer des Bürger-Stammtisches mit Bürgermeisterin Maria Moritz am 29. März draußen vor dem Vereinsheim der „Freizeit-Gemeinschaft Wilhelmsruh“.

Lösungen für dieses Problem hatte die Bürgermeisterin nicht. Sie erläuterte: Einer einspurigen Öffnung des Damms werde Straßen-NRW als Baulastträger wohl nicht zustimmen, auch eine Öffnung an den Wochenenden werde es eher nicht geben. Wohl aber dürfte der Damm für Fußgänger und Radfahrer offenbleiben. Die Gemeinde arbeite daran, während der Bauzeiten kürzest mögliche Rettungsfristen einzuhalten – man habe im Blick, dass die Schließung des Damms für Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk Umwege und längere Anfahrtzeiten bedeute.

Was bewegt die Bewohner ansonsten? Die Forststraße sei eine beliebte Rennstrecke gerade für Motorradfahrer. Das bedeute Lärm, einen Verlust an Lebensqualität – und eine Gefahr. Die Verwaltung solle das zulässige Tempo auf der Forststraße heruntersetzen. „Ich bin in dieser Sache bereits in Gesprächen“, so Maria Moritz.

Versorgungsprobleme werden ebenso bemängelt: Vermisst werde ein fahrender Supermarkt, den es einmal gegeben habe. Die Bürgermeisterin empfahl: „Setzen Sie auf das, was bei Ihnen gut funktioniert, setzen Sie auf Nachbarschaftshilfe“. Sie werde aber schauen, ob man dazu Gespräche führen könne.

Mehr und besseres Internet in beiden Ortslagen? Auch hier gelte: Nachfrage bestimme das Angebot, und für die letzten Meter bis zum eigenen Anschlusskasten sei jeder selber zuständig, erläuterte Maria Moritz: „Hier in Wilhelmsruh zum Beispiel liegt das Kabel bis zum ersten Haus. Von da ab sind Vermieter und Mieter gefragt, Verträge abzuschließen für jeden einzelnen Anschluss.“ Ein Gastronom berichtete, er sei für Neuhaus mit Anbietern im Gespräch, einen Funkmasten in seinem Garten zu errichten.

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